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Fall Schäch geht in die nächste Runde

(Wolnzach, hr)

Man hätte glauben können, mit dem Vergleich, den sowohl Staatsanwaltschaft wie auch Wolnzachs ehemaliger Bürgermeister Josef Schäch im September letzten Jahres geschlossen haben, sei endgültig ein Schlussstrich unter die Finanzaffäre gezogen worden. Wie nun aber seitens der Münchner Staatsanwalt II bestätigt wurde, ist die Geldauflage von 40.000 € nicht bezahlt worden.

„Ich hoffe, dass damit wieder politischer Friede in Wolnzach einkehrt“, mit diesen Worten stimmte Josef Schäch damals dem Vergleich zu. Auch sein Anwalt Hans-Dieter Gross bezeichnete es als würdigen Abschluss des Verfahrens, der nun doch keiner war. Insgesamt einigte man sich mit der Staatsanwaltschaft dahingehend, dass das Strafverfahren gegen eine Geldauflage von 100.000 Euro eingestellt werde. Auf diese Summe wurde die Geldauflage des ersten Prozesses angerechnet. So wären folglich noch 40.000 Euro zu zahlen gewesen.

„Soweit die Geldauflage nicht bezahlt wird, ist das gerichtliche Verfahren fortzuführen“, so die eindeutige Aussage der Münchner Staatsanwaltschaft. Also kein Schlussstrich unter die Wolnzacher Finanzaffäre. So wird nun also der Fall ein weiteres Mal vor dem Landgericht landen. Zwar bleibt nun abzuwarten, wie das Verfahren ausgehen wird, doch eines machte Richter Martin Rieder auch in der zweiten Runde deutlich: „Am Gemeinderat vorbei Beschlüsse zu fassen, das wissen sie, war nicht in Ordnung.“ Damit rügte er ausdrücklich auch die unter der Amtszeit von Josef Schäch Praxis, Kassenkredite über das in der Geschäftsordnung festgesetzte Maß ohne Zustimmung des Gemeinderates aufzunehmen.

Welchen Ausgang nun ein neuerliches Verfahren nehmen wird, bleibt abzuwarten. Dass es aber in Wolnzach selbst unterschiedliche Auffassungen über das damalige Finanzgebaren gibt, das zeigen so manche Diskussionen im Gemeinderat.
 

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