Auf den Spuren des Mittelstandes
(Wolnzach, hr)Seit 1994 sitzt Markus Ferber für die CSU im Europaparlament und ist dort auch Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft und Finanzen. „Wir entscheiden natürlich in Brüssel auch vieles was den Mittelstand vor Ort direkt betrifft“, so der Parlamentarier. Aus diesem Grund ist ihm gerade der Input vor Ort besonders wichtig.
Diesen holte er sich jetzt in Wolnzach. Ein Unternehmen stand besonders im Fokus: das Wolnzacher Druck- und Medienhaus Kastner. „Uns gibt es seit 117 Jahre“, erläuterte Firmenchef Eduard Kastner bei der Betriebsbesichtigung. Markus Ferber war erstaunt über die Vielfalt. Druckprodukte, Etiketten aber auch Gestaltung von Homepages – das Wolnzacher Unternehmen ist breit aufgestellt und, wie Eduard Kastner erläuterte, am Puls der Zeit.
Natürlich gibt es auch für Mittelständler immer wieder neue Herausforderungen. Besonders die gestiegene Bürokratie beim Mindestlohn sprach der Verleger in diesem Zusammenhang an. Ferber betonte persönlich sei ihm immer ganz besonders wichtig auch mit den Menschen vor Ort zu sprechen und sich die Sorgen und Nöte anzuhören. Dass diese in Wolnzach gleichwohl nicht so groß sind wie andernorts in Bayern, das konnte ihm auch Bürgermeister Jens Machold in einem persönlichen Gespräch verdeutlichen. „Wir haben mit Bruckbach das erste interkommunale Gewerbegebiet in Oberbayern geschaffen“, so der Rathauschef und fügte weiter an: „Rund 70% der jetzt ausgewiesenen Fläche ist bereits verkauft!“ Ein Indikator, dass die Wirtschaft in der Region gut läuft. „Natürlich sind wir in Bayern an der Spitze und das soll auch so bleiben“, so Markus Ferber. Im Zuge dessen muss auch die Politik die entsprechenden Rahmenbedingungen schaffen.
„Auf europäischer Ebene gelingt dies aber nicht immer“, fügte er im Hinblick auf die Firma Altmann in Wolnzach an. Seitens der Automobillogistiker wurde eine Harmonisierung der Längen und Gewichte von Autotransportern angeregt, wie Vorstand Christoph Bahner erklärte. Dies ist aber vor allem am Widerstand der Österreicher gescheitert. „Wir hätten uns natürlich eine europaweit einheitliche Regelung gewünscht“, so Bahner weiter.
Obwohl das im ersten Anlauf nicht erreicht werden konnte, machte Markus Ferber deutlich, für diese Regelung weiter zu kämpfen. „Wir brauchen den Mittelstand als Motor des Wachstums“, so der CSU-Politiker.
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