Verputzt, Naturstein oder begrünt, die Landratsamtsfassade Pfaffenhofen
(Pfaffenhofen, mh)
Die Landratsamtsfassade, Hege und Aufzucht, oder über was regt sich der Pfaffenhofener in Zukunft auf. Landrat Wolf und das Planungsbüro Köhler Architekten haben am Donnerstag im Hofbergsaal bei einer Informationsveranstaltung die letzten drei zur Auswahl stehenden Fassadenlösungen vorgestellt.
Die erste Variante des Architekturbüros sieht eine paarweise Anordnung von Fenstern mit einer einfachen Putzvariante vor. Bei Vorschlag 2 handelt es sich um eine Natursteinfassade mit symmetrisch angeordneten Fenstern, der stark an die Architektur der 70er Jahre erinnert. An Mehrkosten gegenüber der Putzvariante würden hier wohl 300.000 Euro anfallen. Beim dritten Entwurf ist ein Teil der Fassade begrünt, die Fenster sind symmetrisch angeordnet.
Vorbild und Ideengeber ist hierfür ein Verwaltungsgebäude in Wien, das Landrat Martin Wolf vor ein paar Monaten bereits selbst in Augenschein genommen hat. An Mehrkosten wären bei der begrünten Fassade im Gegensatz zur einfachen Putzvariante 80.000 Euro zu erwarten. (Text LRA)
Durch den Verzicht auf ein viertes Stockwerk sei dem Baukörper noch mehr Wucht erspart geblieben, die Glasfront für den Sitzungssaal, der mittlerweile den gesamten dritten Stock einnimmt, soll die ungeliebte Lochfassade auflockern. Die Erläuterung der verschiedenen Lösungen durch das Archtekturbüro nahm einen beträchtlichen Teil des Abends ein. Spannend wurde es, als Landschaftsarchitekt Heinz L. Kindhammer spannende Details zu der, auch von Landrat Martin Wolf bevorzugten, begrünter Variante vortrug. Kindhammer nahm den Ball auf und hatte eine erweiterte Lösung mit fast zwei Drittel Begrünung der Frontseite dabei, die auf allgemeine Zustimmung traf. Kosten, Pflege, der Zustand im Winter, eine Musterplatte der Pflanzenträger, die vielen anwesenden Fachleute vom Bau und Pfaffenhofener Bürger konnte sich umfangreich informieren.
Manfred Mensch Mayer (GfG) erinnerte noch einmal an die farblichen Vorschläge, die bunten Streifen von Manfred Habl und seine „Lüftel“ Malerei a la Rentamt. Eine ähnliche selbst erstellte Variante „Vorschlag für ein schöneres Landratsamt“ hatte auch noch eine Pfaffenhofener Bürgerin zur Besprechung mitgebracht. Viele Fragen und Kommentare zu den Vorschlägen wurden von den Planern beantwortet. Verlängerung des Baukörpers, Kosten für die Kühlung des Saales, technische Details zur Natursteinfassade, farbliche Akzente durch Licht und auch Fragen des Geschmacks.
Am Ende durften die Teilnehmer auf kleinen Zetteln ihre Favoriten an eine Pinnwand heften, die große begrünte Lösung von Landschaftsarchitekt Heinz L. Kindhammer könnte dabei durchaus das Rennen gemacht haben. Am Samstagvormittag hat dann die Bevölkerung nochmal Gelegenheit, im Landratsamt die verifizierten Fassadenbilder zu begutachten. Die Frage nach den Parkplätzen im Innenhof und wie das Amt die nächsten 30 Jahre ausschauen soll, wird danach im Bau- und Vergabeausschuss des Landkreises Ende Juli zu entscheiden sein.
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