Grün oder nicht Grün – wie wird die Fassade?
(Pfaffenhofen, mh)Grün oder nicht Grün – wie wird die Fassade?
Zu einer Art Bürgerbefragung zur Gestaltung der neuen Fassade hatte das Landratsamt Pfaffenhofen am Samstagvormittag geladen. Viele neugierige Pfaffenhofener sind der Einladung gefolgt und hatten, wie das Urgestein Herman Singer, sogar eine eigene Version mit Erker, mitgebracht.
Nach der Architektenrunde am Donnerstag, wo das erweiterte Modell mit 2/3 Begrünung, von Landschaftsarchitekt Heinz L. Kindhammer, ausführlich besprochen wurde, geht mittlerweile die Diskussion in Richtung „Grün oder nicht Grün“. An Mehrkosten wären bei der begrünten Fassade, im Gegensatz zur einfachen Putzvariante, 80.000 Euro zu erwarten. Die große Lösung mit Folgekosten, ist allerdings noch nicht seriös berechnet worden. Probleme könnten die Fensterzwischenräume und die Verortung der nötigen Regenwasserzisterne machen.
Ob die Bepflanzung im Winter auch noch ansehnlich ist, hat Landrat Martin Wolf persönlich in Wien an einem Referenzbau erkundet und für gut befunden. Auch der Gewinn durch die Dämmungseigenschaften der Bepflanzung, wurde in Österreich als sehr positiv gesehen.
Die große Glasfassade im dritten Stock, das Fenster zur Stadt vom neuen Saal, kann wie angeregt nun doch bis, oder sogar um die östliche Kante gelegt werden. Das Treppenhaus käme nach vorne und das Stuhllager nach hinten. Das Planungsbüro Köhler Architekten gibt sich alle erdenkliche Mühe auf die vielen Wünsche einzugehen und ihre eigenen Vorschläge passend zu verifizieren. Eine derart kontrovers, kreative und positive Meinungsvielfalt zum Aussehen eines öffentlichen Gebäudes, seien ihnen bis jetzt noch nicht begegnet. Der Pfaffenhofener will mitreden, das ist klar, niemand will sich mehr 30 Jahre lang über einen Klotz vor dem Maibaum aufregen.
Damals wurde anders entschieden, jeder Landrat, baute in „Stadtfürsten Manier“ sein eigenes Denkmal. Ob Gymnasium, Realschule oder anderweitige Großprojekte, was, wie gewollt wurde, konnte auch gebaut werden. Die jetzigen Umbaumaßnahmen, eine Erbschaft der Vorgänger, hatten noch ähnliche Absichten, es gab lediglich einen Einladungswettbewerb für die Planer, kein offenes Verfahren.
Die „ Giebel Affäre“ hat gezeigt das sich der Bürger nicht mehr alles gefallen lässt, auch die Gemeindeoberhäupter des Landkreises haben durchaus eine eigene Meinung. Hoffentlich fällt das Parkplatz Problem im Innenhof, acht Stellplätze muss das Amt nachweisen, nicht einem Deal, nach der Möglichkeit „Tausche grüne Fassade, gegen freien Innenhof“ zum Opfer.
Im Bau- und Vergabeausschuss des Landkreises wird dann Ende Juli entschieden. Zur Meinugsbildung würde ich den Isarraider Hefner bemühen, sein neuester Hit, auch als T-Shirt zu haben: „ I dats macha “ oder Haindling: „ Mei häd I no grod “ würde auch helfen.
siehe auch Artikel mit VIDEO Kindhammer http://www.hallertau.info/index.php?StoryID=64&newsid=89959
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