Wenn Flüchtende in Turnhallen müssen, ist das BRK gefragt
(Pfaffenhofen, rt)Symbolbild © Alfred Raths
Was tun, wenn auf einen Schlag viele Asylbewerber in den Landkreis kommen und dann ebenso schnell wie reibungslos untergebracht werden müssen – mit diesem Szenario und dazu noch einigen anderen außergewöhnlichen Fällen befassten sich 20 aktive Mitglieder aus den BRK-Kreisverbänden Pfaffenhofen, Ingolstadt, Eichstätt und Augsburg am vergangenen Wochenende in der Kreisstadt.
Zum Thema „Betreuung von Betroffenen“ kamen die Retter bei diesem Grundlehrgang im neuen BRK-Domizil an der Michael-Weingartner-Straße zusammen. In diesem Basismodul der Helferausbildung wird neben dem Aufbau und der Struktur des Betreuungsdienstes im Allgemeinen, die Registrierung von Betroffenen bei Schadenlagen, Theorie und Praxis der Ausgabe von Verpflegung und Gegenständen des täglichen Bedarfs sowie die Durchführung weiterer Betreuungsmaßnahmen eingehend behandelt. In praxisnahen Rollenspielen erlebten die Teilnehmer, wie mit hilfsbedürftigen Personen, zu denen beispielsweise Mütter mit ihren Säuglingen, ältere Menschen, Blinde und Rollstuhlfahrer gehören, adäquat umzugehen ist.
Auch die Mitwirkung bei besonderen Ereignissen, wie etwa der Unterbringung von Menschen nach Hochwasserkatastrophen oder, was ganz aktuell durchaus auch im hiesigen Landkreis Pfaffenhofen in Kürze passieren könnte, die Einquartierung von Flüchtlingen etwa in Turnhallen. Als Ausbilder des zweitägigen Kurses fungierte der stellvertretende Bezirksfachdienstführer Thomas Frimmer vom BRK-Betreuungsdienst Bayern.
Die Teilnehmer des Grundlehrganges Betreuung aus den BRK-Kreisverbänden Pfaffenhofen, Eichstätt, Ingolstadt und Augsburg. Foto: BRK-Kreisverband Pfaffenhofen
„Bei Schadenslagen oder Einsätzen, die das Bayerische Rote Kreuz ad hoc abarbeiten kann, ist nicht immer ausschließlich mit einer großen Anzahl Verletzter zu rechnen“, heißt es dazu vom BRK-Kreisverband Pfaffenhofen. Meist seien unverletzt beteiligte Dritte und eine Vielzahl an zu versorgenden Einsatzkräften die bei Großbränden, Schadstoffaustritten, Evakuierungen und anderer Großschadenslagen zu versorgen und zu betreuen. „Als Folge dessen ist die fachdienstübergreifende Ausbildung von Helferinnen und Helfern des BRK ein äußerst wichtiger Aspekt um im Ernstfall freie Helferkapazitäten sinnvoll einzusetzen.“ Die Betreuung gehöre neben dem Sanitätsdienst, also der Versorgung Verletzter, zu den wichtigsten Aufgaben eines jeden Mitgliedes im BRK.
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