Mit Vohburgs Bibliothek geht‘s stetig aufwärts
(Vohburg, rt)Die erfolgreiche Bibliothek von morgen gibt es schon heute in Vohburg zu erleben. Foto: Stadt Vohburg
Noch mehr moderne Technik kann künftig in die durchaus außergewöhnlich zu nennende Vohburger Stadtbibliothek einziehen. Mit dazu bei trägt jetzt eine stattliche Zuwendung aus dem Fördertopf des Bayerischen Kulturfonds. Die Kosten des anspruchsvollen Projektes werden bis zum Jahr 2018 noch insgesamt 170.000 Euro betragen.
Die Bibliothek erstreckt sich über drei Etagen mit einer Fläche von etwa 420 Quadratmeter. Eine große Multimediawand in der Mediathek, der sogenannte „Projektionsraum mit Sternenhimmel“, gibt es schon. Doch damit ist nicht Schluss mit den Neuerungen. Vor gut einem Jahr stimmte der Stadtrat einer Weiterentwicklung der virtuellen Bibliothek zu und will weiter investieren. Deshalb kommt nun der erste von insgesamt zwei Zuschüssen vom Freistaat Bayern aus den Mitteln des Kulturfonds in Höhe von 35.000 Euro gerade recht. Vohburgs Bürgermeister Martin Schmid (SPD) zeigte sich ob dieses Geldsegens und der damit verbundenen Unterstützung durch den CSU-Landtagsabgeordneten Karl Straub sehr erfreut. Zumal es im kommenden Jahr eine weitere Förderung aus diesem Topf in Höhe von 17.000 Euro geben wird.
Die Summe errechnet sich aus den von der Münchner Architektin Vera Winzinger zur Weiterentwicklung der virtuellen Bibliothek veranschlagten Gesamtkosten in Höhe von noch etwa 170.000. Im Jahr 2018 soll das Vorhaben dann abgeschlossen sein. „Die Anschaffungen wurden im Jahr 2014 noch mit 30 Prozent von der Bayerischen Staatsbibliothek in einer Art von Anschubförderung mitfinanziert, für alle Neuanschaffungen wendete sie gut 100.000 Euro auf“ rechnet der städtische Kämmerer Josef Steinberger vor. Nur noch dieses Jahr sei eine Ergänzung des Bücherbestandes um etwa 1.840 Einheiten mit einem Aufwand von rund 28.000 Euro mit ebenfalls 30 Prozent gefördert worden.
„Insgesamt hat die Stadt in den Jahren 2013 und 2014 bereits 10.194 Medien und 4.773 E-Medien mit Kosten von rund 106.700 Euro, beschafft, so dass zum Jahresende 2015 dann etwa 16.000 Einheiten vorhanden sind und die Vorgaben der Staatsbibliothek mit zwei Einheiten je Einwohner damit bereits erfüllt sind.“ Nach dem Ende der Fördermöglichkeit durch die Staatsbibliothek, sei man nun froh darüber, dass der Kulturfonds die Ausgaben der Stadt ein wenig mindert, ergänzt Steinberger.
Großes Lob kam vor wenigen Wochen übrigens von der Bayerischen Staatsbibliothek. Denn nach Auswertung der bayerischen Bibliotheksstatistik 2014 sei deutlich geworden, dass die Einwohner Vohburgs deutlich mehr als im Jahr davor das Angebot genutzt haben. Gegenüber 2013 sei eine Steigerung der Ausleihzahlen um stolze 123,8 Prozent zu verzeichnen.
Die Zahlen zeigen, dass Vohburg mit ihrer fortschrittlichen Bibliothek auf das richtige Pferd gesetzt hat. „Mit einem Erwerbungsetat von 8,48 Euro je Einwohner liegt die Stadt Vohburg über dem erforderlichen Mindestetat und befindet sich damit auf einem guten Weg“, heißt es aus der Münchner Landesbehörde. Überdies wird von ihr bescheinigt, dass eine planvolle und nachhaltige Bibliotheksarbeit zu erkennen sei, die bei optimalem Mitteleinsatz zu guten Ergebnissen führe.
Hintergrund Kulturfonds
Aus dem Kulturfonds in Höhe von insgesamt rund 6,1 Millionen Euro werden in diesem Jahr 144 Kulturprojekte in ganz Bayern gefördert. Fast die Hälfte des Geldes fließt an die nichtstaatlichen Museen im Land. Weitere Förderbereiche sind die Theater mit knapp 590.000 Euro, die Laienmusik mit 271.000 Euro und die Musikpflege mit 495.000 Euro. Die Kulturzentren erhalten 600.000 Euro. Zeitgenössische Künstler werden mit knapp 485.000 Euro bedacht, der Denkmalschutz und die Denkmalpflege mit 370.000 Euro, Archive, Bibliotheken und Literatur mit rund 354.000 Euro.
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