Lauf 10! - Irgendwie anders, aber dennoch gleich!
(Wolnzach, hr/rt/wk/js/msk)Zum achten Mal Lauf 10! in Wolnzach, doch heute waren die Voraussetzungen ganz anders: Die zehn Kilometer lange Strecke, die auch über den Pfaffenhofener Weg zum Schermbach geführt hätte, wurde auf 3,3 Kilometer gekürzt; und zwar der Hitze wegen. Die Läufer hatten Verständnis und genossen trotzdem den Lauf, auf denen sie vom Applaus des Publikums förmlich ins Ziel getragen wurden.
„Wir haben uns die Entscheidung wirklich nicht leicht gemacht“, so Matthias Keller-May, Chef der BR-Abendschau. Einen Tag vor dem Abschlusslauf wurde die Strecke deutlich reduziert. Der Grund dafür war gewichtig, denn es wäre medizinisch kaum zu verantworten gewesen, die Sportler die gesamte Strecke laufen zu lassen. So war in diesem Jahr irgendwie alles anders, oder doch nicht? Über vieles hatte man nachgedacht: Über eine Verlegung der Startzeit nach hinten genauso wie über einen Rundkurs im Zentrum von Wolnzach. Am Ende war es aber aus sicherheitstechnischen Gründen nicht anders möglich. „Wir haben bis in die späte Nacht gearbeitet“, erklärt Michaela Eisenmann und war sichtlich erleichtert, dass alles so gut klappte.
Insgesamt 4.465 Läufer gingen an in der ARS-Arena an den Start. Die Skepsis war am Anfang groß ob der kurzen Strecke, doch bei mehr als 32 Grad Celsius war der vielleicht anfängliche Frust darüber schnell verflogen. „Es war die richtige Entscheidung“, so Anton Lautner, einer der Läufer aus Neuburg an der Donau. „Gefühlt waren es dann doch zehn Kilometer!“, so BR-Moderator Roman Röll als er die ersten Läufer im Ziel in Empfang nahm. Nicht nur Wolnzachs Bürgermeister Jens Machold zog auch in diesem Jahr wieder die Laufschuhe an, auch Keller-May machte sich auf die Strecke. Am Ende wurde auch er von den jubelnden Massen ins im wahrsten Sinne des Wortes ins Ziel getragen. „Die Stimmung entlang der Strecke war einfach gigantisch“, so der Chef der Abendschau.
„So viel Wasser auf der Strecke“, freute sich Machold; dafür gabs von Wolnzachs Rathauschef ein riesiges Dankeschön an alle Unterstützer. Viele richteten ihren Gartenschlauch auf die Straße und so gab es für die Läufer die heiß ersehnte Abkühlung. Dass man bei diesem Wetter natürlich sehr viel trinken musste, das nahm Jutta Zwingel wörtlich. Mit einem frischen Weizen lief die Nürnbergerin übers Ziel. „Es war wirklich ein toller Lauf“, so ihr Fazit. Insgesamt waren die Läufer am Ende mit den nur knapp über drei Kilometern mehr als zufrieden. „Natürlich hätten wir gerne die zehn Kilometer in Angriff genommen, am Ende hat uns der Lauf aber riesigen Spaß gemacht“, sagte Lauftrainer Dieter Bastian vom DJK LC Vorra.
„Nächstes Jahr wollen wir wiederkommen!“ sagten unisono die Läufer. Das waren klare Ansagen an den Bayerischen Rundfunk. Keller-May zog am Ende seinen Hut vor der Leistung der gesamten Marktgemeinde. „Es ist gigantisch, was Wolnzach Jahr für Jahr auf die Beine stellt“, lautete sein Lob. Bei so viel Jubel dürfte es am Ende schwerfallen, 2016 nicht wieder nach Wolnzach zu kommen. Eines aber machten alle Verantwortlichen deutlich: Im kommenden Jahr soll es auf jeden Fall einen „Plan B“ geben. So dass womöglich am Ende auch ohne Bergstrecke die zehn Kilometer möglich sind.
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