Matinee mit Marie-Therese Daubner und Bärbel Speck-Betz
(Pfaffenhofen, mh)
Eine Matinee der besonderen Art haben uns Marie-Therese Daubner und Bärbel Speck-Betz am Sonntagmorgen geschenkt. Im erstmals gut gekühlten, voll besetzten historischen Rathaussaal war Entspannung pur angesagt.
Gegeben wurden das poetische „Märchen“ von Leoš Janáček sowie die hochromantische „Waldesruh“ von Antonín Dvořák. Nach einer kurzen Applausunterbrechung wechselten die Musikerinnen zu der kraftvollen und vitalen Beethoven-Sonate in A-Dur. Es ist eine wahre Freude, Marie-Therese Daubner an ihrem Instrument zu erleben. Ob gezupft, gestrichen oder gestreichelt, ihr Violoncello erklingt stets folgsam und bestimmt. Bärbel Speck-Betz am Klavier erweist sich als würdiger Gegenpart in dieser herrlichen Art, sich auszutauschen.
Verzückte Zuhörer und tosender, ja fordernder Applaus, belohnen aufs Ausgiebigste die perfekt abgelieferte Arbeitsleistung der Musikerinnen. Auch für Menschen, die der klassischen Musik nicht unbedingt wissend gegenüberstehen, hatte der Vormittag etwas märchenhaft Bezauberndes.
Ein Duo dieser hohen Qualität in Pfaffenhofen zu wissen, erfüllt schon etwas mit Stolz, von wegen Provinz. Die 12 Euro Eintritt waren fast beschämend, wirken aber auf Klassikneulinge durchaus einladend, vielen Dank für dieses angenehme Konzertereignis.
Marie-Therese Daubner wurde in Bonn geboren; sie studierte an den Musikhochschulen Graz, Hannover und Würzburg, spielte im Gustav Mahler Jugendorchester, in der Jungen Deutschen Philharmonie, im Ensemble Resonanz und substituierte bei den Hamburger Philharmonikern, sowie dem Radio Symphonie Orchester Wien. Eine umfangreiche Konzerttätigkeit hat auch Bärbel Speck-Betz vorzuweisen. Die gebürtige Esslingerin studierte Klavier in Freiburg und Würzburg.
Kommentare
Einen Kommentar schreiben
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.