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Mehrheit für Dorfheim in Agelsberg

(Agelsberg, rt)

 

Überraschend, zumindest für die als Zuhörer anwesenden  Bauherrn, verlief die Diskussion in der vergangenen Reichertshofener Bauausschuss-Sitzung zu einem geplanten Anbau an eine Lagerhalle, die in Agelsberg als Dorfheim dienen könnte. Nach kontroversen Meinungen fand sich dann aber doch eine Mehrheit, die dem Vorbescheid zustimmte. Der Weg zum Landratsamt dafür ist somit frei.

Die bereits bestehende landwirtschaftliche Lagerhalle soll den Plänen nach im Osten, Richtung Winden am Aign, einen 10 x 12 Meter großen Anbau bekommen und dann als Dorfheim kulturellen und sozialen Zwecken sowie der Förderung des Gemeinschaftslebens dienen. Denkbar ist vieles, wie aus dem Antrag hervorgeht. Die Möglichkeiten reichen vom Christbaumerkauf über den Maitanz bis zu Markttagen und VHS-Kursen. Für den Reichertshofener Ortsteil soll das Gebäude eine Aufwertung bedeuten. Von seiner Verwaltung, so Bürgermeister Michael Franken (JWU), habe er die Empfehlung erhalten, das gemeindliche Einvernehmen nicht zu erteilen. „Trotzdem sollten wir den Antrag zur Prüfung an des Landratsamt geben“, so das Gemeindeoberhaupt. Wenn das Privatleute machten, so könne er dies nur begrüßen. Deshalb empfahl Franken die Zustimmung zum gemeindlichen Einvernehmen.

Dass das Gebäude im Außenbereich liege, „über der Straße der Stockklub“ sei und nicht weit davon das Schützenheim, daran störte sich Josef Pfab (CSU); das passe so nicht. Das Dorfheim werde zur Gaststätte, spekulierte er, diese sei im Außenbereich nicht zulässig. Außerdem seien die eingesammelten Befürworter-Unterschriften aus der Nachbarschaft von Mietern, nicht von Eigentümern geleistet worden (Diesem Einwand allerdings widersprach Franken später und sagte, dass es sich um die Eigentümerunterschriften handle) und nicht jeder sehe das Vorhaben positiv. Ferner seien die Zufahrt und die Parkmöglichkeiten nicht gesichert, fügte Pfab an.

Waltraud Schembera (SPD) fand das Vorhaben unterstützenswert, denn Agelsberg habe bislang kein Vereinsheim. Es sollte „alles versucht werden, es dem Antragsteller zu ermöglichen.“ Das fand auch Erwin Strasser (JWU) und merkte an wie, wenn nicht wie hier von privater Hand, sollte sowas sonst zu finanzieren sein. „Die Familie stellt bereits seit 40 Jahren die Halle zur Verfügung“, gab der Agelsberger Roland Bachhuber (FW) zu bedenken und ergänzte: „Eine super Sache – das ist das was wir wollen.“ Bedenken äußerte Elisabeth Kukral (CSU), die dem ganzen Konzept „skeptisch gegenüber“ stehe. Als Begründung führte sie an, dass es sich um einen privaten Eigentümer handle, der entscheiden könne, „wer Zutritt hat und wer nicht.“ Franken machte dartauf aufmerksam, dass keine Schattengastronomie erwünscht sei im Markt. „Mit dem Genehmigen von Vereinsheimen hat man schon manche Gaststätte kaputt gemacht.“ CSU-Rat Michael Weichselbaumer meinte abschließend: „Wenn‘s rechtlich o.k. ist, sollten wir zustimmen.“

Die Abstimmung zum Vorbescheid endete mit einem mehrheitlichen Votum 6:3 (Elisabeth Kukral, Josef Pfab, beide CSU; Georg Pfab, JWU) für den Antrag.
 

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