Der erste seiner Art – neuer TSA für Haushausen.
(Wolnzach, hr)Es waren gleich drei Feste, die im kleinen Dorf Haushausen zusammenfielen. Zum einen feierten sie das Patrozinium des hl. Benedikt zum anderen aber auch das 125 jährige Jubiläum der freiwilligen Feuerwehr und die Weihe des neuen Tragkraftspritzenanhängers (TSA). Drei gute Gründe ein großes Dorffest zu halten.
Haushausen ist einzigartig, das kann man ohne Zweifel sagen. Noch bis vor Kurzem hatten die Floriansjünger dort den ältesten TSA. Und mit der Weihe des neuen, sind sie auch wieder einzigartig. „So einen Anhänger gibt es in ganz Bayern kein zweites Mal“, erklärt Kommandant Georg Selmeier. 2,5 Tonnen schwer, zwei Achsen und beladen mit allem, was die Feuerwehrler zur Gefahrenabwehr brauchen. Dabei war die Beschaffung alles andere als einfach.
Schon 2013 gab es erste Treffen und man beratschlagte, was denn für die kleine Ortsteilwehr das Beste wäre: ein Tragkraftspritzenfahrzeug oder ein entsprechender Anhänger. Die Entscheidung fiel letztlich auch aufgrund der Einsätze auf den TSA. „Gerade bei einer Hochwassersituation oder bei der Versorgung mit Löschwasser aus einem Bach oder Weiher hat der Anhänger seine Vorteile“, erläutert der Kommandant. Eine Entscheidung die auch die Gemeinde unterstützte, obwohl es am Ende gar nicht ganz einfach war. „Es waren schon einige Telefonate und viel Überzeugungsarbeit notwendig, um die entsprechenden Stellen davon zu überzeugen, dass dies die richtige Ausrüstung ist“, so Bürgermeister Jens Machold.
Doch am Ende hat alles geklappt und am 25. Mai konnten die Floriansjünger ihren neuen Anhänger direkt vom Werk in Rendsburg – rund 130 Kilometer nördlich von Hamburg – in Empfang nehmen. „Das ist unsere Zukunft“, so der 2. Vorstand Matthias Schlicht, der aber seinen Blick auch noch einmal in die Vergangenheit schweifen ließ. Vor 125 Jahren fanden sich in Haushausen die ersten Männer zusammen und riefen die Feuerwehr ins Leben. Neben Familie und Beruf engagierten sich die Mannen dort und stellten ihr Leben in den Dienst der Gemeinschaft.„Für die Bereitschaft anderen unter dem Einsatz des eigenen Lebens zu helfen, dafür gilt euch unser aller Dank“, so der Pfarrer Karl Bräutigam.
Eine Einsatzbereitschaft auf die man aber auch stolz sein darf, ja stolz sein muss. Wie wichtig in diesem Konzept dabei die Ortsteilwehren sind, das betonte Kreisbrandinspektor Willy Kellerer. „Wir brauchen euch, wir brauchen die kleinen Wehren vor Ort!“ Lob und Anerkennung über die sich die Haushauser am Ende genau so freuten wie über den neuen Anhänger. „Gut angelegtes Geld“, so Feuerwehrreferent Werner Hammerschmid. Geld, das letztlich auch allen Bürgern wieder zugute kommt, wenn sie in Not geraten, denn dann heißt es für die Floriansjünger ausrücken.
„Ihr sucht immer nach Wegen, Menschen zu helfen“, so Karl Bräutigam und dabei sind die Einsätze selbst oft nicht ganz ungefährlich. „Aber dennoch ihr seid immer zur Stelle, wenn es brennt!“ Auf dieses ehrenamtliche Engagement über mehr als ein Jahrhundert kann man zurecht stolz sein und das Glas an einem solchen Festtag erheben und sowohl auf die Vergangenheit aber mehr noch auf die Zukunft anstoßen.
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