Bretter, die die Welt bedeuten
(Langenbruck, rt)
Sorgenfrei in die Zukunft blicken, zumindest was den Schauspielernachwuchs anbelangt, können die Aktiven der weithin bekannten Langenbrucker Theaterbühne. Im Rahmen ihres heutigen Sommerfestes zeigten unter dem Motto „Kinder-Theater-Fest“ die Jugendlichen, dass in ihnen eine ordentliche Menge von Theaterblut die Adern durchläuft. Das fachkundige Publikum war von den fünf einstudierten Programmstücken hellauf begeistert.
Die jungen Talente bekamen vom Theaterverein heuer erstmals in dieser Form die Möglichkeit, sich in der mit praktisch nur Vereinsmitgliedern vollbesetzten Pfarrer-Höfler-Halle zu beweisen. Und sie haben es mit Bravour verstanden, diese Chance zu nutzen.
Theaterbühnen-Gesamtleiter Hermann Thalmeier konnte zufrieden sein mit dieser Leistung und war es auch, wie er bestätigte. Unter der Regie von Renate Wendl zeigten in fünf recht unterschiedlichen dramaturgischen Aufzügen die Eleven eine erstaunliche Wandlungsfähigkeit, mimische Ausdrucksstärke und obendrein auch Textsicherheit.
Wie gerecht das Glück und Unglück verteilt ist bewiesen sieben Darsteller in dem Stück „Der gefundene Geldbeutel“ mit der Besetzung Annika Ringling als Sigi, Niklas Thaler (Kare), Laura Offtermatt (Hausfrau), Stefan Haas (Junger Mann), Ruben Wagner (Alter Mann), Alina Schumacher (Feine Dame) und Alina Eberhardt-Talens (Alte Frau).
Das Publikum gefragt, im wahrsten Sinne des Wortes, war beim gespielten Sprichwort. Wer die Pantomime erriet, bekam eine Tüte Gummibären von Jung-Moderator Gabriel Seidl zugeworfen. Valerie Vogl, Julia Schweiger, Rebecca und Niklas Thaler, Alina Schumacher, Laura Offermatt und Aline Eberhardt-Tales stellten die Redewendungen so treffend dar, dass das Ratespiel zum Kinderspiel wurde.
Ausnahmsweise beim Bühnenumbau zusehen durften die Gäste vor dem Stück „D‘ Rechenaufgab“. Darin wurde die Dramatik des Lösens von Schulaufgaben - „28 Rotkäppchen geteilt durch sieben Wölfe, ergibt?“ - gezeigt, wie nur Eltern von Schulkindern sie leidvoll kennenlernen. Es spielten lebensnah Laura Offermatt (Tochter), Gabriel Seidl (Vater) und Rebecca Thaler (Mutter). Dass die Welt in den Augen eines jeden Betrachters eine andere ist, wurde durch das Stück „Der Wolpertinger“ deutlich; entsprechend fiel der Aufsatz aus, den Antonia Seidl als Toni zu schreiben sich anschickte.
Ihre Sicht auf das offenbar nicht eindeutig zu identifizierende Wesen „Wolpertinger“ legten Alina Eberhardt-Talens (Mutter), Valerie Vogl (Lena), Stefan Haas (Seppi) und Katherina Sichert (Oma) dar. Das große Finale mit dann am Ende allen Akteuren auf der Bühne gab es mit der Schwarzlicht-Aufführung „Crazy Chicken“. Vom enthusiastisch applaudierenden Publikum wurde daraus noch eine weitere Tanzzugabe erklatscht.
Thalmeier bedankte sich von der Bühne herab neben den Eltern der Nachwuchsspieler - „für ihre Geduld und die Taxifahrten“ – auch für die Leistungen des „Superteams“, wie er es nannte und holte neben Wendl auch noch Brigitte Dobler und Doris Sperr (Kostüme und Ausstattung) sowie Dieter Eberhardt (Assistenz) auf die Bühne. Ebenfalls Dank ging an Jan Staschiok und Tobias Weinzierl (Licht- und Tontechnik) sowie Ulrike Donaubaueer (Souffleuse). Franziska Haas wurde ebenfalls auf die Bühne geholt und bekam einen Sonderapplaus, denn sie hatte die vielen Proben mitgemacht und erkrankte kurz vor der Aufführung, so dass sie deshalb nicht mitspielen konnte.
Wer übrigens noch zum Ensemble des Langenbrucker Theaterbühne dazukommen will. kann sich bei Wendl unter ihrer Mailadresse renate.wendl@freenet.de melden, wie am heutigen Nachmittag ausdrücklich betont wurde.
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