Mehr als 200.000 Besucher
(Wolnzach, hr)Seit nun mehr 10 Jahren gibt es in Wolnzach das Deutsche Hopfenmuseum – eine Erfolgsgeschichte, wie sich nicht nur an den Besucherzahlen ablesen lässt. Mehr als 200.000 waren es seit der Eröffnung im Jahre 2005. Und dennoch, ein Selbstläufer ist das Museum nicht.
Die Finanzen standen im Fokus der Zweckverbandssitzung. Dabei freute sich Kämmerer Markus Rieder natürlich über die nach wie vor sehr hohen Besucherzahlen und die daraus resultierenden Eintrittsgelder. „Wir haben hier mit Dr. Christoph Pinzl einen sehr engagierten Museumsleiter“, so Rieder. Neben seiner Arbeit als Kurator steht für vor allem die Weiterentwicklung des Museums im Vordergrund. „Ein Museum muss lebendig sein“, so Pinzl. Und das ist ihm mit den verschiedensten Veranstaltungen bestens gelungen.
Alleine 2014 besuchten 1.300 Menschen seine Bierseminare. Fast schon jede Woche gab es eine Verkostung. Und gerade diese Aktionen sind es dann auch, die das „Grüne Gold“ im Museum eben nicht angestaubt, sondern lebendig wirken lassen. „Gerade dies wollen wir auch noch weiter ausbauen“, erläutert Christoph Pinzl und hat dabei nicht nur die Craft-Brewer-Szene, sondern mehr noch die Special-Flavour-Hops im Blick. Ein sehr positives Fazit zog der Museumsleiter auch in Sachen Hopfazupferrucksack. „Die Kinder sind jedes Mal hellauf begeistert und verbringen Stunden in unserem Museum.“ Viel Positives also, so zumindest sah es auch Wolnzachs Bürgermeister Jens Machold.
Dennoch, und das ist natürlich auch allen Beteiligten klar, ist ein Museum ein Ort, an dem Wissen bewahrt und weitergegeben wird und kein gewinnorientiertes Unternehmen, sodass für 2015 unterm Strich auch eine Sonderumlage von 20.700 Euro auf der Tagesordnung stand. „Ohne diese wäre der Verwaltungshaushalt nicht auszugleichen“, erklärt Kämmerer Markus Rieder. Dabei vertritt er aber grundsätzlich eine andere Auffassung als Bezirkstagspräsident Josef Mederer. Dieser war der Meinung, dass diese Sonderumlage in jedem Fall, egal ob der Haushalt ausgeglichen ist oder nicht, zu zahlen sei und dann eventuell in eine entsprechende Rückstellung fließen könne. Eine Meinung, die so nicht geteilt wurde.
Neben dem kleinen Disput über die Sonderumlage musste man dann auch noch über die Investitionen entscheiden. 52.000 Euro stehen hierfür – je 10.000 Euro als Investitionszuschuss der drei Träger und 22.000 aus den museumseigenen Rücklagen – zur Verfügung. Dr. Christoph Pinzl machte dabei deutlich, dass natürlich in den kommenden Jahren so einiges anstehen wird. Nicht nur den Audioguide, sondern auch das Kassensystem und die Steuerung der Hauselektronik führte der Museumsleiter an. Zuvorderst soll aber in eine moderne und energiesparende LED-Beleuchtung investiert werden. Darauf verständigten sich die Mitglieder des Zweckverbandes.
Insgesamt – trotz der Sonderumlage und der zu erwartenden Investitionen – beurteilt Wolnzachs Bürgermeister Jens Machold das Deutsche Hopfenmuseum mehr als nur positiv. „Es freut uns sehr, dass nicht nur Jahr für Jahr so viele Besucher kommen, sondern mehr noch, dass es auch um das Museum viele Angebote gibt.“ Und zum Jubiläum hatte am Ende Josef Mederer noch eine kleine Überraschung dabei. 3000 Euro gab es als Sonderzuwendung seitens des Bezirks Oberbayern.
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