Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt
(Wolnzach, hr)Man muss schon sagen, es ist schon mehr als erstaunlich auf welche Art und Weise versucht wird, der Verwaltung und auch dem Bürgermeister Fehler zu unterstellen. Erst in der vergangenen Gemeinderatssitzung konnte man sich von diesem „politischen Schauspiel“ wieder ein Bild machen.
Es war eine seitenlange Erklärung die SPD-Gemeinderätin Marianne Strobl am Ende der öffentlichen Sitzung verlas. Dabei dreht sich alles um das ehemalige Bräustüberl. Ihr Vorwurf: nach der Ablehnung des Vorkaufsrechts – übrigens votierten auch die SPD-Räte gegen dieses – sei nicht über die weiteren Optionen gesprochen worden und man als Gemeinderat dann vor vollendete Tatsachen gestellt worden sei. Hintergrund war hier die Aussage von Josef Schäch in öffentlicher Sitzung, dass er dieses Gelände nun alleine ohne den Markt Wolnzach entwickle.
Es ging also wieder einmal nur um eines um Schuldzuweisungen. Doch gab es nach der Ablehnung des Vorkaufsrechts korrekterweise das Angebot seitens Schäch, über einen Saal oder ein Museum zu sprechen und auch die klare Aufforderung, die Fraktionen mögen sich hierzu Gedanken machen und diese dann der Verwaltung mitteilen. „Es kam aber hierzu nichts“, bestätigte Bauamtsleiterin Doris Schneider. Selbst nach der Sitzung im Mai, als Josef Schäch verkündete, das Gelände ohne die Gemeinde zu entwickeln, kam seitens der SPD kein Antrag. Keine Frage nach einem Gespräch, rein gar nichts war diesbezüglich zu hören. Erst als buchstäblich die Abrissbagger vor der Tür standen, da kamen die Sozialdemokraten mit Schuldzuweisungen und Vorwürfen um die Ecke.
Dabei wurde schon am 24. Februar der Ball in die Hälfte des Gemeinderates gespielt. Sogar im Beschluss ist dies verankert. Der Marktgemeinderat möge über das weitere Vorgehen entscheiden, heißt es dort. Und schon direkt im Anschluss, als dann im März über ein Vorkaufsrecht entschieden werden musste, gab es mehr als eindeutige Stimmen. „Entweder wir machen es selbst, oder wir lassen die Finger davon“, war aus Kreisen der Freien Wähler damals schon zu hören. Ein eindeutiger Standpunkt. Dabei machte Wolnzachs zweiter Bürgermeister georg Guld schon auch deutlich, dass dies innerhalb der FW-Fraktion kontrovers diskutiert wurde und es auch Stimmen gab, die sich für einen Kauf aussprachen. Am Ende stand aber das Nein.
Natürlich lagen dann auch noch andere Optionen auf dem Tisch, doch ist es gerade in diesem Punkt mehr als verwunderlich, warum diese Punkte nicht Thema bei der Haushaltsklausur waren. „Mit keinem Wort ist sowohl im April, als auch im Mai über das Bräustüberl gesprochen worden“, erklärte nicht nur Bürgermeister Jens Machold, sondern auch Bauamtsleitern Doris Schneider.
So bleibt am Ende nur eine Frage: Warum, warum wird dieses Thema gerade jetzt wieder aufgegriffen? Es ist wohl der eher krampfhafte Versuch, Fehler zu suchen, wo es keine gibt und die Verwaltung und damit auch den Bürgermeister anzugreifen. Dabei scheinen letztlich der Kreativität kaum Grenzen gesetzt. So kann man über derartige Anfragen und Schuldzuweisungen nur den Kopf schütteln, denn bei der wahren Flut an Anträgen, die seitens der SPD immer gestellt werden, gab es keinen einzigen zum Bräustüberl. Warum?
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