Streitpunkt Bauleitplanung
(Wolnzach, hr)Es ging einmal wieder um den Rathausvorplatz. Dieses Mal stand die Bauleitplanung im Fokus. Nachdem Architekt und Planer Klaus Immich nicht vor Ort ist, wollte man eigentlich nur ein örtliches Ingenieurbüro mit der Bauüberwachung beauftragen. Aber einfach ist in Wolnzach schon lange nichts mehr, und so geriet alleine diese Diskussion wieder einmal zur wahren Farce.
Ob das nicht das Bauamt machen könne, war die Frage der Wolnzacher SPD, nachdem gerade seitens der Verwaltung der Vorschlag kam, die Bauleitung in diesem Fall extern zu vergeben. „Zurzeit befinden wir uns in der Umsetzung der Planung“ erklärt Bauamtsleiterin Doris Schneider und fügte weiter an, dass man hierzu auch eine örtliche Bauleitung benötige. Ein Punkt, der an sich unstrittig war, nur dass dieser Auftrag für rund 24.000 Euro an das Ingenieurbüro Breitner gehen soll, das sorgte für Irritationen. „Wir haben zwei Techniker und eine Architektin“, so der Einwand der SPD, die jedoch dabei zwei Dinge unberücksichtigt ließ: Zum einen ist die Bauverwaltung alleine mit der Vorbereitung der Sitzungen und aber auch mit der Bauleitplanung für den gesamten Markt beschäftigt, zudem darf man sich dort auch noch vermehrt durch die wahre Flut von Anträgen der Gemeinderäte arbeiten.
„Wir können das nicht leisten“, so die klare Aussage von Bauamtsleiterin Doris Schneider. „Das Bauamt hat wirklich genug Arbeit!“ Klare und deutliche Worte in Richtung SPD. „Natürlich ist es wichtig einen Bauleiter vor Ort zu haben“ so Max Weichenrieder und Bürgermeister Jens Machold fügte weiter an: „Am besten auch jemand der immer greifbar ist.“ Es war ja nur eine Information, sonst nichts, so die Antwort der SPD.
Allerdings bei den Kosten kochte dann die ohnehin schon aufgeheizte Stimmung vollends über. Ob man diese nur überschlagen hätte, warf Gemeinderat Matthias Böck in schon bekannter sarkastischer Art ein. Die Antwort mehr als deutlich: „So lasse ich nicht mit mir reden“, warf Bauamtsleiterin Schneider dem FDPler an den Kopf. Und wie schon oft beobachtet, gewohnt ist explodierte er danach buchstäblich. Eine Dienstaufsichtsbeschwerde werde er ihr anhängen. Ein Klassiker, oder zumindest nichts Neues für all jene, die die Sitzungen des Gemeinderates regelmäßig verfolgen. Immer wenn dem FDPler kontra gegeben wird, scheint es bei ihm mit der Eigenkontrolle schwierig zu werden, ganz nach dem Spruch: „Austeilen ja, aber einstecken nein!
Vor diesem Hintergrund war dann eigentlich auch das Abstimmungsstimmungsergebnis keine große Überraschung. Gegen die Stimmen von Brigitte Hackl, Werner Hammerschmid, Marianne Strobl, Peter Rech Max Wallner und Matthias Boeck wurde der Auftrag dennoch ans Ingenieurbüro Breitner vergeben.
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