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Welcome, Mr. President

(Wolnzach, hr)

Leslie Roy und Johann Pichlmaier bei der Eröffnung des bayerischen Abends in Wolnzach

Nein, damit ist nicht Barack Obama gemeint, der ist schließlich nur Präsident der Vereinigten Staaten. In Wolnzach wurde ein ganz anderer, vielbedeutender Mann in allen bayerischen Ehren begrüßt: Leslie Roy, der Präsident aller Hopfenpflanzer.

Eigentlich sollte es nur ein ganz lockerer Abend – ein Meet and Greet – sein, und dennoch wurde es zu etwas ganz Besonderem. Nicht nur die rund 200 Kongressteilnehmer waren in die Hopfenmetropole gekommen, sondern auch etwa 600 Pflanzer aus allen Anbaugebieten Deutschlands. „Uns war es ein besonderes Anliegen, gemeinsam mit den Landwirten zu feiern“, so Adi Schapfl, Präsident des Hallertauer Hopfenpflanzerverbandes.

Beim gemeinsamen Prosit mit Adi Schapfl: Leslie Roy

„Heute ist in Wolnzach wirklich der Nabel der Hopfenwirtschaft“ so Johann Pichlmaier, als er seinen amerikanischen Freund im Herzen der Hallertau begrüßen konnte und dieser war sichtlich begeistert vom Empfang. Bayerische Blasmusik, Augustiner Edelstoff und einen überschwänglichen Applaus, denn Leslie Roy ist nicht nur Präsident des IHB, sondern auch selbst Hopfenpflanzer und brachte aus Amerika die gute Stimmung mit nach Europa.

Dort ächzten die Landwirte zwar unter der anhaltenden Trockenheit, doch die regenlose Zeit schien vergessen, als Roy zum Mikrophon griff. „In Amerika eröffnen jeden Tag zwei neue Brauereien“, damit reflektierte er auf die Craft-Brewer-Szene, die schon lange keine Nische mehr ist, sondern in Amerika einen Marktanteil von mittlerweile 11% hat. So wird also auch in der Hallertau wieder darüber nachgedacht, neuen Hopfen einzulegen, denn zu roden.

Positive Signale für die Zukunft, die man in der Vergangenheit auch schon von der bayerischen Staatsregierung vernehmen konnte. „Wir in Wolnzach sind für dieses klare Bekenntnis zu Hüll und zur Hopfenforschung froh“, erklärt Bürgermeister Jens Machold. Ein Satz den auch Johann Pichlmaier, Präsident des deutschen Hopfenpflanzerverbandes nur bestätigen konnte. „Hüll steht für die Innovation im Hopfen!“ Eine Innovation, die gerade durch die Craft-Brewer-Bewegung frischen Wind unter den Flügeln bekommt. Und während man so gemeinsam auf eine gute Zukunft anstieß, konnte man sich draußen schon selbst ein Bild davon machen, was diese alles bereithält, zumindest von der technischen Seite.

Neben dem bayerischen Abend haben die Hallertauer auch gleich noch eine kleine Landmaschinenausstellung organisiert. Ob nun ein Gerät, das den Draht völlig automatisch aufhängt, oder ein extra für die Hopfenbauern entwickelter Traktor zum Ausbringen der Gülle, hier wurde die Innovation und der Erfindergeist schon spürbar. „Vor drei Jahren hatte ich die erste Idee“, erklärte Sebastian Fuß und so entstand über die Jahre ein hochmodernes Fahrzeug, mit dem man den Dünger genau dort hinbringen kann, wo er benötigt wird – zur Pflanze. „Es ist wirklich eine sehr schöne Ausstellung“, so Ottmar Weingarten, Geschäftsführer des Hallertauer Hopfenpflanzerverbandes.
 

 

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