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Auftragsvergaben und teilweise hohe Nachforderungen

(Pfaffenhofen, wk)

Der Bau- und Vergabeausschuss des Kreistages hatte, neben der Entscheidung über die Fassadengestaltung und die Nutzung des Innenhofes des Landratsamtes, auch noch viele Bauaufträge zu vergeben und ebenso über Nachforderungen laufender Bauvorhaben zu entscheiden. Die größten Aufträge betrafen den Straßenbau, allein 772.000 Euro wird die Erneuerung der Kreisstraße PAF 3 kosten.


die Bauingenieure der externen Planungsbüros

Dabei wird die Straße von Kemmoden bis zur Einmündung der PAF 7 auf 6 Meter verbreitert, die Asphaltbefestigung wird verstärkt und der Oberflächenwasserkanal auf 600 Meter ausgetauscht. Der Auftrag ging an die Firma Seizmeir in Mitterscheyern. Für das gleiche Straßenstück müssen auch die Schutzplanken über eine Länge von 1.200 Metern errichtet werden, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Dieser Auftrag soll für 51.000 Euro an die Firma Süd-Planken Bayern in Sontheim-Attenhausen vergeben werden. Bei diesem Punkt meldete Altbürgermeister Hans Prechter (CSU) Bedenken an, da er die Strecke aus seinen Radtouren kennt. Er fühlt sich durch die 75 cm hohen Leitplanken eingesperrt, denn falls ein Radler von einem Auto gerammt werden sollte, würde er heute noch „in die Landschaft“ fliegen, in Zukunft aber in die Leitplanke gedrückt und wesentlich stärker verletzt werden. Reinhard Haiplik wusste, dass auf dieser Strecke viele Unfälle passierten. Und Landrat Martin Wolf CSU) als Motorradfahrer kennt ebenfalls das Gefühl und wollte wissen, ob denn auf die Leitplanken verzichtet werden könne. Vom Bauexperten wurde aber erläutert, dass dies Sicherheitsvorschriften seien und der Landkreis möglicherweise in Regress genommen werde, weil diese Einrichtungen nicht geschaffen wurden, aber er wird noch einmal bei der höheren Baubehörde nachfragen, auch um zu vermeiden, dass Zuschüsse gestrichen werden. Hier stimmten 3 Ausschussmitglieder gegen den Antrag.


Einen ganz großen Brocken Geld verschlingt die Straßendecken-Maßnahme an der Kreisstraße 33 im Bereich Langenbruck bis Puch mit einer Länge von 1,6 km. Hier erhält die Firma Strabag aus Lenting den Auftrag in Höhe von 215.000 Euro. Für den Ausbau der Kreisstraße 29 in der Ortsdurchfahrt Münchsmünster wird mit dem Landesamt für Denkmalpflege eine Vereinbarung getroffen, damit wegen möglicher mittelalterlicher Funde entsprechende Grabungen vorgenommen werden können, bevor die Straße erneuert wird. Durch die Einschaltung von Fachfirmen hat der Landkreis die Kosten in Höhe von ca. 84.000 Euro zu tragen. Diese Maßnahme ist notwendig, da bereits eine historische Mauer bei der Aufgrabung gefunden wurde. Hans Prechter mahnte eine strenge Kontrolle der Arbeiten an, damit sie sich nicht zu lange hinziehen dürften und damit deutlich teurer würden. Josef Finkenzeller (FW) kennt diese Problematik durch die Renovierung des alten Rathauses in Geisenfeld und Kämmerer Walter Reisinger meinte trocken: „ Wenn man als aus vergangenen Zeiten findet, dann wird’s teuer“.


Bei der Generalsanierung des Landratsamtes hatte die Baufirma (für Abbrucharbeiten) erhebliche Zusatzarbeiten machen müssen, die nach Auffassung der Statiker dringend notwendig waren. Die 8 Nachträge belaufen sich auf 40.300 Euro bei einer Auftragssumme von ursprünglich 73.600 Euro. Das gefiel einigen Ausschussmitgliedern gar nicht und sie wollten wissen, ob man diese Zusatzarbeiten nicht vorher hätte erkennen können, doch Planer Benjamin Hardt erläuterte, dass diese Arbeiten wirklich nicht abzusehen waren Nach einer langen Diskussion stimmten dann doch alle Kreisräte zu. Eine weitere Nachforderung kam aus dem Gewerk Baumeisterarbeiten beim Landratsamt. Hier wurde die Auftragssumme in Höhe von 940.000 Euro durch 14 Nachträge, die auch alle notwendig waren um 38.100 Euro überschritten. Diese Überschreitung sei auch ein hoher Betrag, doch mit gut 4 Prozent akzeptabel, hieß es. Bei der Sanierung der Realschule lagen Nachforderungen für Fassadenarbeiten in Höhe von 36.400 Euro auf dem Tisch bei einer ursprünglichen Auftragssumme in Höhe von 495.000 Euro – auch dieser Betrag wurde akzeptiert.

Abschließend wurde über die "Verwaltungsmöblierung" für die FOS Scheyern abgestimmt, dabei wurden Mittel in Höhe von 50.000 Euro freigegeben, damit Büromöbel für die Schulverwaltung angeschafft werden können; der Auftrag ging an die Firma VS Möbel in München.
 

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