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Große Kunst in kleinem Raum

(Langenbruck, rt)

Wie in dieser Architektenzeichnung dargestellt, wird das Langenbrucker Leichenhaus aussehen. Nur wegen des Kreuzes wird noch im Gemeinderat zu beratschlagen sein. Zeichnungen: Schweiger, Architekturbüro Raum-Modul

 

Einstimmig abgesegnet hat der Reichertshofener Gemeinderat bei seiner vergangenen Sitzung die Planung der neuen Aufbahrungsstätte im Langenbrucker Friedhof. Damit ist die Ausschreibungsphase in die Wege geleitet worden. Dominierendes Merkmal wird ein Glaskunstwerk im Inneren des Gebäudes sein.

Florian Schweiger vom Architekturbüro Raum-Modul Ingolstadt stellte den Räten die aktuellen Pläne für das Gebäude vor. Ein klassisches Satteldach mit Ziegeleindeckung wird es haben und im hinteren Bereich ein leichtes Pultdach, in seinem Inneren einen offenen Sicht-Dachstuhl. Indirekt erhellen wird es eine LED-Beleuchtung. Es ist vorgesehen, das von dem unlängst verstorbenen Künstler und Salesianer-Bruders Benedict Schmitz OSFS gestaltete Mosaik-Glasfenster von seiner Hinterseite her zu beleuchten. In Absprache mit dem Langenbrucker Pfarrer Michael Schwertfirm wird es als freistehendes Innenfenster mit 6,50 Meter Höhe und 2,35 Meter Breite in einem Abstand von zehn Zentimetern von der Wand entfernt realisiert. Die Installation des Kunstwerkes nimmt voraussichtlich die Mayer'sche Hofkunstanstalt aus München vor und schlägt mit geschätzten 40.000 Euro zu Buche. Die Firstverglasung bleibt dagegen als eigenständiges Element erhalten. Über das zu verwendende Kreuz und die Glocke wird zu einem späteren Zeitpunkt noch diskutiert.

 

Innenansicht mit Kunstwerk.

 

Andrea Blößl (JWU) zeigte sich in der Diskussion überrascht darüber, dass das Kunstwerk nunmehr in dieser Dimension realisiert werden soll „Man macht bloß das Dreieck, jetzt wird es bis ganz herunter gemacht.“ Schweiger wies dazu unter anderem darauf hin, dass immer wieder das Anliegen geäußert worden sei, das Glas bis zum Boden zu führen; dies sei auch der Gedanke des Künstlers gewesen. Nachdem der Wunsch dann auch mehrfach an ihn herangetragen worden sei, habe er nach Rücksprache mit dem Lichttechniker den Versuch gestartet und wie jetzt vorgelegt eingeplant. Josef Pfab (CSU) interessierte, ob der Entwurf von Schmitz eins zu eins umgesetzt werde und ob das Mosaik aus Lichtgestaltungsgründen nicht auch aus Stein möglich sei. „Das ist das, was die damalige Skizze zeigt“, so Schweiger. Die Glasausführung sei ausdrücklicher Wunsch Schwertfirms gewesen.
 

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