Herker will flotte Bienen
(Pfaffenhofen, rt)Rathauschef Herker unterzeichnet die Bienen-Bündniserklärung.
Auch die Stadt Pfaffenhofen ist jetzt mit an Bord beim Aktionsbündnis "Pfaffenhofen an der Ilm summt!" Bürgermeister Thomas Herker (SPD) unterzeichnete am gestrigen Donnerstag dazu die Beitrittserklärung und hat auch schon einen Vorschlag parat, wo es künftig besonders zentral summen könnte.
Unlängst trafen sich die Vertreter unterschiedlicher Gruppierungen zur Ideensammlung bei einem Workshop, um die Realisierung des Aktionsbündnisses auszuloten. Heraus kam dabei das Engagement zahlreicher regionalen Naturschutzorganisationen wie etwa den Kreisverbänden des Bund Naturschutz in Bayern oder auch der Imker. Insgesamt zusammen kamen 14 Gruppierungen aber auch Einzelpersonen, die sich für Honig- und Wildbienen einsetzen wollen. Geschehen wird dies demnächst in zahlreichen Aktionen, das steht schon fest. Mittlerweile haben sich auch schon viele andere Bienenfreunde der Initiative angeschlossen. Nachdem die Stadt Pfaffenhofen nun auch mit an Bord ist, gab es vom Stadtoberhaupt gleich einen Vorschlag für die Aufstellung eines Imkerkastens. Und zwar auf dem Dach der Stadtverwaltung. Dazu muss man wissen, dass das Aktionsbündnis bereits in etlichen Städten Deutschland besteht, unter anderem in München und Eichstätt. Unter der Mithilfe der Berliner Stiftung für Mensch und Umwelt bringen die Naturfreunde meist an prominenter Stelle in ihrer Stadt Bienenkästen an. Beispielsweise mitten in der Frankfurter Innenstadt auf einem Bankgebäude aber auch auf Kirchen oder Hotels. „Pfaffenhofen an der Ilm summt!“ ist übrigens nunmehr ein Teilprojekt von „Deutschland summt“, das die Stiftung vor einigen Jahren ins Leben gerufen hat.
Gründungsgespräch mit Corinna Hölzer (l.) von der Stiftung für Mensch und Umwelt und den Sprechern von "Pfaffenhofen an der Ilm summt", Kathrin Euringer und Manfred "Mensch" Mayer.
Herker spendierte gleich zwei sogenannte Bienenkoffer als Startkapital. Dies ist ein praktisches Hilfsmittel, um Kindern in der Umweltbildung die faszinierende Welt der Bienen nahe zu bringen. Zudem will der Stadtchef prüfen, was alles auf städtischen Flächen getan werden kann, damit die emsigen Sechsbeiner auch in Zukunft noch fleißig ihrer Bestäubungsleistung nachkommen können.
„Ich erinnere mich noch an meine Kindheit, da gab es Bienen noch in Hülle und Fülle“, sagt Herker. Doch heute sei der Rückgang der Tiere deutlich spürbar. Eine Selbstverständlichkeit sei es für ihn deshalb, die Initiative auch durch „nachhaltiges Handeln“ zu unterstützen; nicht zuletzt vor dem Hintergrund der im Jahr 2017 kommenden Gartenschau.
Herker zeigt auf den möglichen Bienenkastenstadort auf dem Dach der Stadtverwaltung.
Auch der Landkreis Pfaffenhofen will die Arbeit des Aktionsbündnisses unterstützen. Konkrete Pläne werden die Aktivisten im Kreistag vortragen und Landrat Martin Wolf (CSU) hat zugesagt, beim ersten öffentlichen Auftritt des Bündnisses im kommenden Oktober auf dem Pfaffenhofener Samstagsmarkt mit dabei zu sein. Des Weiteren wird es eine enge Zusammenarbeit mit dem künftigen Manager des Leader-Projekts "Ökoflächenmanagement" geben.
Mitmachen beim Aktionsbündnis "Pfaffenhofen an der Ilm summt!" kann übrigens jede Einzelperson, ebenso Verbände, Unternehmen oder auch öffentliche Institutionen.
Die Teilnehmer am Gründungs-Workshop "Pfaffenhofen summt" wollen sich alle für das Wohlergehen von Bienen einsetzen.
Das eher symbolisch zu verstehende Beitrittsentgelt beträgt einmalig einen Euro oder einen Hallertauer, das Regionalgeld des gleichnamigen Gemeinwohlnetzwerks. Einen regelmäßig zu entrichteten Mitgliedsbeitrag gibt es jedoch nicht. Bei den beiden Sprechern des Aktionsbündnisses Künstler Manfred „Mensch“ Mayer (manfred.mensch.mayer@pfaffenhofen.de) und der promovierten Biologin Kathrin Euringer (euringerkathrin@yahoo.de) gibt es die Beitrittsblätter.
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