Anna hat’s geschafft!
(Wolnzach, hr/rt)
Die Hallertau hat eine neue Königin! Anna Roßmeier aus Bachappen (Siegelbezirk Pfaffenhofen) ist mit einer überwältigen Stimmenmehrheit zur Hopfenkönigin gewählt worden und tritt damit in die Fußstapfen von Johanna Reith aus Wolnzach. Zusammen mit Helena Kreitmair (Vize-Hopfenkönigin) und Julia Mehrl (Hopfenprinzessin) ist es das aktuelle Dreigestirn.
„Liebe Freunde des Hopfens, heute wird ein heißer Abend“, mit diesen Worten begrüßte Moderator Alexander Nadler alle, die in der Hopfenwirtschaft von Rang und Namen sind. Und er sollte gleich in zweifacher Hinsicht Recht behalten, denn die anhaltende Hitze dieses Sommers hatte die Festhalle schon beinahe wie in eine Sauna verwandelt. Die drei Kandidatinnen auf den Thron sorgten dafür, dass die Temperatur noch einmal in die Höhe schoss. „Wenn drei so schöne Mädels sich um den Hopfenthron bewerben, dann ist die Spannung natürlich riesengroß“, so Adi Schapfl, Präsident des Hallertauer Hopfenpflanzerverbandes. Und die war in der Halle wirklich wie zum Greifen, denn schon als die drei Kandidatinnen zum ersten Mal die Bühne betraten, brandete großer Beifall auf.
Doch bevor es ans Ausfüllen der Stimmzettel ging, wollten die Pflanzer natürlich auch ein bisschen was über ihre künftige Königin wissen. „Es war schon immer mein Kindheitstraum, einmal hier oben zu stehen“, erklärte Mehrl und hoffte, dass es ihr Tag werden würde. Auch Kreitmair wollte es als „echtes Holledauer G’wachs“, wie sie sich selbst bezeichnete, wissen und erntete für ihre gereimte Begrüßungsrede viel Applaus. Am souveränsten jedoch trat Roßmeier auf. „Ich wünsche mir nichts mehr, als dass wir alle drei den Hopfen gemeinsam in der Welt vertreten.“ Ein Satz, der die Hopfenpflanzer zu beeindrucken schien.
Und so wurden fleißig die Stimmzettel ausgefüllt und alsdann eingesammelt. Während im Hintergrund schon die ersten Stimmen gezählt wurden, da gehörte die Bühne noch einmal Johanna Reith, Daniela Kügler und Nadine Weber. Ein Jahr war es her, da standen sie dort oben auf der Bühne und bewarben sich um den Hopfenthron. Zwölf Monate später war es an der Zeit, die Krone weiter zu geben. „Wie der Wittmann Sepp gehen wir jetzt in den Ruhestand“, so Reith, die die Zeit ebenso wie Kügler und Weber sichtlich genossen haben. „Die Reise nach Südafrika war unser absolutes Highlight“, erklärte Kügler. Und auch der Kongress des Internationalen Hopfenbaubüros in Bad Gögging war noch einmal eine ganz besondere Erfahrung, die keine der drei missen mochte. „Wir haben einfach unglaublich viele Leute kennengelernt und durften unser ‚grünes Gold‘ auf der ganzen Welt vertreten“, fügte Weber an.
Bevor die drei ihre Kronen nun aber an ihre Nachfolgerinnen weitergeben durften, hatte Moderator Nadler noch eine ganz besondere Überraschung. Schon im vergangenen Jahr begann die Amtszeit von Reith mit ihrer wohl größten Geburtstagsparty, und auch an ihrem letzten Regentschaftstag, wie sollte es anders sein, hatte sie Geburtstag - und so gab’s zum Abschied noch ein gemeinsam gesungenes „Happy Birthsday“.
Nach einem mitreißenden Showact von Andreas „An.De“ Pauly, war es dann endlich soweit. Die Spannung war auf dem Siedepunkt, als Nalder den Umschlag mit dem Ergebnis zückt. Und das war am Ende mehr als eindeutig. Mit 550 Stimmen wurde Mehrl neue Hopfenprinzessin, 833 entfielen auf Kreitmair. Mit diesem Satz gab es in der ganzen Halle kein Halten mehr. „Hier ist sie, eurer neue Königin: Anna Roßmeier!“ Genau 1468 Stimmen konnte sie für sich gewinnen.
„Ich bin wirklich absolut sprachlos und überwältigt“, so Roßmeier, die ihr Glück kaum fassen konnte. „Mi g’freits narrisch, dass ma jetzt a so a fesche Königin haben“, mit diesen Worten war Adi Schapfl einer der ersten Gratulanten. Und als ihr dann auch noch Bürgermeister Jens Machold das Goldene Hopfensiegel des Marktes übereichen durfte, konnte sie am Ende freudestrahlend sagen: „Da is Wolnzach und da bin i a bissl dahoam!“ Besonders stolz war Ende auch Günter Staud: „Wir hatten schon viele Prinzessinen Vize-Königinnen und Königinnen und sind natürlich auch begeistert über das tolle Wahlergebnis von Anna Roßmeier!“ Und so wurde Roßmeier nicht nur mit Gratulationen sondern auch mit vielen Blumen überschüttet. Für sie beginnen jetzt zwölf aufregende Monate im Dienste des „grünen Goldes“.
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