Eine Predigt mit Humor

In Bayern spricht man gerne von Tradition. Genau zu dieser zählt auch der Gottesdienst in der Volksfesthalle. Ob nun Daniel Stark 2013, oder Pater Sebastian Sperl 2014, diese Messe ist für viele Wolnzacher etwas ganz besonderes. In diesem Jahr stand Pfarrer Johann Braun selbst am Altar und wusste die Gläubigen mit einem feinem und spitzen Humor zu beeindrucken.

Dass Glaube nicht unbedingt immer eine ernste Sache sein muss, das zeigte Wolnzachs Gemeindepfarrer par excellence. In seiner diesjährigen Volksfestpredigt widmete sich der Geistliche dem Gotteslob. „Die Lieder dort passen wirklich zu allen Lebenslagen“, so Pfarrer Johann Braun. Und dafür hatte er gleich zahlreiche Beispiele parat. So finden sich dort nicht nur die richtigen Worte für einen vergessenen Hochzeitstag "Ich steh vor dir mit leeren Händen". Auch die Reaktion der Gattin findet sich dort – "Schweige und höre".

Aber kann man im Gotteslob auch etwas über das Hallertauer Volksfest erfahren? Die Antwort: ein klares Ja. „Nun ist sie da, die rechte Zeit!“ Ein Satz, der wie kein anderer die Vorfreude auf das gemeinsame Fest widerspiegelt. Aber auch für den Heimweg wusste Pfarrer Johann Braun das richtige Lied: „Ich seh Gott in drei Personen!“ Ein Satz bei dem alle Wolnzacher schmunzeln mussten. So wie hier, verwies der Wolnzacher Gemeindepfarrer noch viele Lieder, die sowohl auf den Festwirt, die Firanten und natürlich auch den Bürgermeister passten. Auch für den Gemeinderat hatte er dann noch genau den richtigen Satz. „O hilf uns streiten, zu allen Zeiten, durch alle Not, bis in den Tod!“ Ein leises Lachen erfüllte die Festhalle.

Ein Lächeln, das die Wolnzacher ihren Gemeindepfarrer noch im selben Gottesdienst wieder schenkten. „Es war eine sehr gelungene Predigt zum Volksfest“, so Bürgermeister Jens Machold. So konnte man am Ende nicht nur Pfarrer Johann Braun für einen gelungene Messe, sondern auch der Marktkapelle für die musikalische Umrahmung und dem „Himmlischen Vater“ für den lange ersehnten Regen danken.