Neue Koordinatorin für Städtepartnerschaft
(Mainburg, hal)Sie ist 23 Jahre jung, ist in Essen aufgewachsen, hat in Bonn Asienwissenschaften mit Schwerpunkt Japanisch studiert und ist seit Mitte August im Rathaus von Moriya als Koordinatorin für internationale Beziehungen (CIR) beschäftigt. Die Rede ist von Franziska Louisa Happ, die es unmittelbar nach ihrem erfolgreichen Studienabschluss geschafft hat, im Rahmen des Japanischen Austausch- und Unterrichtsprogramms JET die Stelle im Rathaus der japanischen Partnerstadt Mainburgs zu bekommen.
Sie ist damit Nachfolgerin von Jörg Becker, der vier Jahre lang in Moriya gearbeitet hat und diese Tage nach Deutschland zurückgekehrt ist. Das seit 1987 bestehende JET-Programm (Abkürzung für “Japan Exchange and Teaching Program") will das gegenseitige Verstehen zwischen Japan und anderen Ländern, einschließlich der Bundesrepublik Deutschland, fördern. Schwerpunkte des Programms sind die Intensivierung des Fremdsprachenunterrichts in Japan und die Förderung des internationalen Austauschs auf lokaler Ebene.
Diese Ziele sollen erreicht werden, indem jungen Hochschulabsolventen die Möglichkeit geboten wird, in regionalen Regierungsbehörden und staatlichen oder privaten Schulen zu arbeiten. Die JET-Teilnehmer werden als Vertreter ihres Landes nach Japan eingeladen, und man erwartet daher von ihnen ein zu jeder Zeit verantwortungsvolles Handeln, besonders in den Bereichen, die das gegenseitige Verständnis zwischen den Nationen fördern sollen. Dass dies in der Praxis ausgezeichnet funktioniert, zeigt die Städtepartnerschaft zwischen Mainburg und Moriya, die ohne den Einsatz eines Koordinators nicht mehr denkbar wäre.
Franziska Happ, die von nun an für alle Angelegenheiten des interkulturellen Austausches zuständig ist, freut sich schon sehr auf einen regen Austausch zwischen Mainburg und Moriya. In einer ersten Mail an die Stadt Mainburg schreibt sie, dass sie bei ihrem Dienstantritt in Japan anfangs ganz schön nervös gewesen sei, aber Bürgermeister Shinichi Aida sei sehr, sehr nett. Eigentlich hatte sie geplant, vor ihrer Abreise kurz nach Mainburg zu kommen, was ihr aber leider zeitlich dann nicht mehr möglich gewesen sei, weil sie sich beeilen musste, ihr Studium rechtzeitig abzuschließen, um nach Moriya zu kommen. Sie habe aber bereits die ersten Tage schon so viele gute Dinge über Mainburg gehört und wunderschöne Fotos gesehen. Wörtlich schreibt Franziska Happ: „Direkt nach meiner Ankunft in Japan Anfang des Monats wurden Schüler aus Moriya nach Mainburg geschickt.
Mittlerweile sind sie wieder zurückgekehrt und berichteten von einem schönen Aufenthalt mit viel Spaß. Viele von ihnen möchten noch einmal nach Mainburg reisen! Momentan sind wir alle mit den Vorbereitungen der Delegationsreise aus Mainburg im kommenden November beschäftigt. Das wird dann auch meine erste große Aufgabe hier sein. Ich bin schon sehr gespannt und freue mich auf die vielen neuen Erfahrungen!“
Die neue Ansprechpartnerin in Moriya hat bisher zweimal für jeweils ein Jahr in Japan gelebt, einmal mit 19 Jahren in Form eines Freiwilligen Sozialen Jahres in Hiroshima, und das zweite Mal mit 22 Jahren als Austauschstudentin in Tokyo. Auf ihre neue Aufgabe wurde sie Mitte Juni in einem Vorbereitungsseminar in der japanischen Botschaft in Berlin vorbereitet. Franziska Happ schließt ihre Mail mit dem Satz: „Vielleicht schaffe ich es ja mal, in offizieller Mission als Abgesandte aus Moriya nach Mainburg zu kommen.“
Kommentare
Einen Kommentar schreiben
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.