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Triorail - von kleinsten Anfängen zum Weltmarktführer

(Pfaffenhofen, wk)


Zwei bei Siemens beschäftigte Brüder tüftelten in ihrer Freizeit an technischen Problemen und entschlossen sich nach einigen Jahren, sich selbständig zu machen. Von ihrer früheren Firma bekamen sie noch Aufträge, doch im Laufe der Jahre spezialisierten sie sich auf Funkmodule für den Bahnverkehr. Mit einem weiteren Partner gründeten sie die Firma TrioData und im Jahr 2002 die Firma Triorail.
Das Unternehmen wuchs stetig. Nach dem Umzug aus dem Privathaus in Ilmmünster in ein gesondertes Gebäude erfolgte dann im April dieses Jahres der Umzug in den Neubau des Architekturbüros Eichenseher in der Luitpoldstraße. Inzwischen sind in der Firma 31 Mitarbeiter beschäftigt, die vom Standort aus über 400 Kunden auf 5 Kontinenten betreuen sowie mit vielen Distributoren zusammenarbeiten. Neben Pfaffenhofen ist Triorail auch in Paris und Beijing vertreten, dagegen nicht in der Mitte Afrikas sowie nicht in Japan und Nord- und Südamerika. Weltweit fahren Züge mit der Technik von Triorail, auch in Indien oder Australien. Aufgrund der technologischen Entwicklung konnte Triorail gegen harte Konkurrenz den Auftrag für die neuen ICE-Züge, die von Siemens gebaut werden, erkämpfen. Denn zuvor wurden Gerüchte gestreut, Triorail sei pleite oder stehe vor dem Verkauf. Jetzt beliefert das Unternehmen Siemens bis zum Jahr 2031 mit seinen Produkten. Die Hauptproduktlinien sind Module für Bahnfunkgeräte, Modems und Testsysteme. Die Systeme ermöglichen störungsfreien Funkverkehr und Datenübertragungen zwischen Bahn, Zugführern und den Zentralen. Die Triorail Systeme ermöglichen auch führerloses Zugfahren, was bereits mit der Deutschen Bahn getestet wird sowie die automatische Information der Züge untereinander über die Zentralen. Bei den Modulen ist Triorail mit 55 Prozent bereits Weltmarktführer, bei den Testsystemen mit 75 Prozent ebenfalls. Das von Triorail entwickelte Energiemetering misst den Stromverbrauch, den Konkurrenten der Bahn auf dem Schienensystem der Bahn verbrauchen.

Außerdem entwickelte Triorail ein System, das bestehende Funkstörquellen entlang der Bahnlinien drastisch reduziert - das ganz kleine Kästchen, das oberste auf dem Foto auf den anderen Modulen, die von Konkurrenten stammen - das schwarze Gerät aus USA, das andere von einem anderen Konkurrenten.


Dieses interessante Unternehmen war Ziel der Ingolstädter Wirtschaftsjunioren, die sich von den Geschäftsführern Jürgen Hofmann und Horst Fenske das Unternehmen vorstellen ließen.


Die nationalen Bahnbetreiber haben hohe Qualitätsanforderungen und auch strenge Vorgaben zum Umweltschutz, deshalb hat Triorail sich für den Neubau der Eichenseher-Architekten entschieden, das eine fast energieautarke Insel ist, die mit Eisheizung und Photovoltaik die Energie für Strom und Beheizung liefert, ohne CO2 Emissionen. Mit dem Stromüberschuss werden auch noch die Elektroautos der Firma aufgeladen.

 

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