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Was lange währt …

(Wolnzach, hr)

Es war der krönende Abschluss eines doch recht langem Prozesses: Zur Segnung und damit auch zur feierliche Einweihung des neuen Pfarrheims kam der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer zum zweiten Mal in diesem Jahr nach Wolnzach, dieses Mal aber in die kleine Pfarrei Gosseltshausen und wurde dabei von der ganzen Dorfgemeinschaft begrüßt.

Es war ein schöner Herbstabend, ganz anders als im Mai. Damals tat sich bei der geplanten Maiandacht der Himmel auf und es regnete in Strömen, heute war es ein ganz besonderer Tag, das hatte auch Petrus so vernommen und den Gosseltshausern schönes Wetter beschert. „Es ist ein ganz besonderer Festtag“, mit diesen Worten Przemyslaw Nowak nicht nur den Bischof Rudolf und alle Mitglieder der Pfarrei, sondern auch Pfarrer Josef Schemmerer. Für einen Tag kehrte der ehemalige Priester der kleinen Pfarrei an seine alte Wirkungsstätte zurück, um das zu beenden, was unter ihm gereift war.

„Schon vor fünf Jahren hatte die Dorfgemeinschaft den Wunsch nach einem Dorfheim geäußert“, erklärte Karl Bax. Doch vor allem das Landratsamt sah den anvisierten Ort wegen der Lärmemissionen kritisch. Und so wurde gemeinsam mit dem damaligen Gemeindepfarrer der Plan für ein Pfarrheim entwickelt. Nachdem dieser Ende 2012 im bischöflichen Baureferat vorgestellt und dann auch befürwortet wurde, konnte Ende 2014 mit dem Bau begonnen werden. „Als ich vor einem Jahr meine neue Stelle in Gosseltshausen angetreten habe, wurde mir gesagt, dass im Garten ein Pfarrheim gebaut wird“, erklärte Przemyslaw Nowak und fügte, dass ihm schon ein wenig mulmig zu Mute war. Doch die Gosseltshauser sagten: „Wir schaffen das!“

Sie haben es geschafft! Und so traf sich die ganze Gemeinde zum feierlichen Abschluss: der Segnung durch Bischof Rudolf. „Pfarrheim ist ein schönes Wort. Es setzt sich aus Pfarrei und Heimat zusammen“, so der Bischof. Mit dem Begriff verband er aber nicht nur die regionale, sondern viel mehr die geistige Heimat. Gerade in den Tagen, in den uns die Flüchtlingsproblematik zu überrollen scheint, machte Bischof Rudolf eines deutlich: „Ich hoffe dass dieses neue Pfarrheim nicht nur ein Ort der Zusammenkunft wird, sondern dass man von im aus auch all denen, die jetzt heimatlos geworden sind, eine neue Heimat geben kann.“ Und so soll der Glauben dieses Pfarrheim nun mit Leben füllen.

Worte die auch Bürgermeister Jens Machold noch einmal aufgriff. „Heute ist wirklich ein Festtag, denn es ist gelungen der Dorfgemeinschaft, den Vereinen wieder eine Heimat zu geben.“ In diesem Sinne konnte Pfarrer Przemyslaw Nowak schon zu ersten gemeinsamen Spielenachmittag einladen. Doch der Rathauschef hatte am Ende noch mehr im Gepäck: „Uns allen ist bewusst wie wichtig solche Stätten der Begegnung sind, aus diesem Grund haben wir auch das Dorfheim unterstützt und unterstützen nun auch die Pfarrei beim Unterhalt des neuen Pfarrheims.“ Dann waren es genug der Worte. Gemeinsam mit dem Regensburger Bischof weihte man das neue Gebäude mit einem zünftigen Fest gleich richtig ein. „Wir freuen uns alle auf viele nette fröhliche Stunden der Gemeinschaft in diesen Räumen“, so Pfarrer Nowak.

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