140 Jahre Feuerwehr Puch

Mit der Vorführung eines Löschangriffes hat die Pucher Feuerwehr unlängst ihre Einsatzkraft demonstriert. Anlass dazu war deren 140-jähriges Jubiläum, das im Pucher Dorfheim gefeiert wurde. 49 Feuerwehrleute zählte man am 14. Mai 1874, dem Gründungstag. Heute sind es knapp 40, darunter fünf Jungfeuerwehrler, die sich um den Brandschutz verdient machen.

Nur ganz wenige Feuerwehren gab es noch in der Mitte des 19. Jahrhunderts, viele Gemeinden hatten gar keinen Feuerschutz und einige waren lediglich im Besitze einer einfachen Feuerspritze. Die damals geläufigen Feuerlöschmaschinen waren weder mit Druckwerken ausgestattet noch hatten sie eine Saugeinrichtung. Löschwasser wurde oftmals nur in Eimern umständlich zur Brandstelle getragen, nachdem mit Glockenläuten und Hornblasen die Helfer alarmiert wurden.
Wie sehr sich das doch geändert hat, zeigte die Pucher Wehr an einem simulierten Dachstuhlbrand in einer Doppelgarage. Praktischerweise direkt vor dem Gerätehaus der Feuerwehr. Eine Blaulichtanfahrt mit dem Mannschaftswagen gab es aber trotzdem. Die B- und C-Rohre waren schnell ausgerollt und mit großem Eifer aller Beteiligte wurde das getürkte Brandobjekt abgelöscht. Im Dorfheim sprach Kreisbrandinspektor Willi Kellerer davon, wie wichtig die Freiwilligen Wehren doch für die Dorfgemeinschaft seien: „Die Leute werden mehr denn je gebraucht!“

Dies dachte sich wohl in ähnlicher Form auch Georg Ziegler als der Schullehrer 1874 die Wehr mit Josef Schwaiger als Erster Kommandant und Bürgermeister Anton Riedmayr als Erster Vorstand ins Leben rief. Heute leiten Matthias Fleischmann als Erster Kommandant und Johannes Hofner als Erster Vorstand die Geschicke der hiesigen Feuerwehr.
Über die damaligen Brände, die es sicherlich da und dort gegeben hat, gibt es keine Überlieferungen. Eine Motorspritze ist erst im Jahr 1951 angeschafft worden, ein Spritzenwagen 1964. Zusammengeholfen haben die Pucher auch beim Bau des ersten Feuerwehrhauses im Jahr 1952, das 48 Jahre später durch das neue ersetzt wurde. „Helfen in der Not ist unser Gebot“ steht auf der 1984 unter der Patenschaft der Rohrbacher Feuerwehr eingeweihten Fahne. Daran halten sich die Männer und Frauen freilich auch heute noch.