Angelika Schorer zu Gast bei der "HOPFA"
(Mainburg, sh)Zur Eröffnung der Hopfenausstellung „HOPFA“ am Gallimarktsamstag konnte ein ganz besonderer Gast aus dem Ostallgäu begrüßt werden: Die CSU-Landtagsabgeordnete Angelika Schorer. Auf Einladung des CSU Kreisverbandes AG Landwirtschaft sprach die Vorsitzende des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu aktuellen politischen und landwirtschaftlichen Themen.
Bereits beim Rundgang durch das Ausstellungsgelände der Hopfen- und Gewerbeschau zeigte sich die sympathische Allgäuerin aus dem Stimmkreis Marktoberdorf sehr angetan vom hiesigen Angebot der Fachfirmen und der Hallertau allgemein. Bei ihrem anschließenden Vortrag in der Almhütte Ziegler, zu dem neben Vertretern der Land- und Fortwirtschaft auch Hopfenpräsident Dr. Johann Pichlmeier sowie der Landtagsabgeordnete und Asylbeauftragte Martin Neumeyer erschienen, ging es in erster Linie über Anliegen und Belange der Bauern aus allen Regionen Bayerns.
Ganz besonders über das Kommen der Politikerin freute sich auch Franz Högl, Geschäftsinhaber der Firma Högl und Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Landwirtschaft.
Schorer spannte in ihrer Rede den Bogen von Dürreschäden über die Problematik der geringeren Ernteerträge bis hin zur Schaffung von Bewässerungsmöglichkeiten für die betroffenen Landwirte. Nicht nur im Pflanzenbereich sondern auch bei Milch und Schweinefleisch seien die Preise, besonders in der Region Allgäu, miserabel, so Schorer. An dieser Stelle sprach die CSU Politikerin ein Lob an die hiesigen Hopfenbauern aus, da sie mit ihrem vorbildlichen Zusammenhalt in Zeiten des geringen Preisniveaus als Vorbild auch für die Milchbauern dienen.
Weiterhin schnitt sie das Thema Verbraucherdenken und Ernährungswirtschaft an. Hier betonte sie die Wichtigkeit der Wertschätzung von regionalen Markenartikeln seitens der Verbraucher. Das Konzept der bäuerlichen Familienbetriebe und der guten Erzeugungsbedingungen stehe für herausragende Qualität. Doch die Dumpingpreise des Großhandels gefährden diese Situation. Deshalb gilt es die Leistungen der ländlichen Betriebe positiv hervorzuheben, sodass eine gesellschaftliche Anerkennung für Produkte aus dem Agrarstandort Bayern die Zukunftschancen der Landwirte sichert.
Weitere „sensible Themen“, bei denen sich die Landwirte oftmals allein gelassen fühlten seien nach Auffassung von Schorer die Verschärfung von Düngeverordnungen und der Gewässerschutz. „Es darf nicht passieren, dass die landwirtschaftlichen Betriebe gezwungen werden, aufzugeben, weil sie die Auflagen aufgrund der strukturellen Gegebenheiten nicht mehr erfüllen können“, betonte sie.
Trotz der augenblicklich unsicheren Lage sei die bayerische Agrarwirtschaft gut aufgestellt. „Lebensmittel aus Bayern sind bundesweit und international gefragt“, bekräftige Schorer. Das sei schon allein am Rekordumsatz von 8,8 Mrd. € im Export ersichtlich. Mit Blick auf TTIP formulierte die Politikerin daher ganz klar, dass die hohen Produktions- und Verbraucherschutzstandards nicht verhandelbar seien und auch im Rahmen von bestimmten Freihandelsabkommen keinesfalls aufgeweicht würden.
Im Anschluss an die Ausführungen der Referentin gab es für die Anwesenden noch die Möglichkeit zu einer Diskussion.
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