Wild in Pfaffenhofen
(Pfaffenhofen, rt)
Eröffnet wurde die diesjährige Wildbretsaison am heutigen Abend mit einem köstlichen Menü im Pfaffenhofener Hotel Moosburger Hof. Die Auftaktveranstaltung zu den Hallertauer Wildwochen lockte zahlreiche Gäste an. Ein Sonderlob bekam der Landkreis vom Vertreter des Deutschen Gaststättenverbands DEHOGA für sein gelungenes Bemühen um das Zusammenspiel von Gast und Gastgeber.
Viele Feinschmecker wenden sich dieser Tage wieder dem schmackhaften Wildbret aus heimischen Wäldern zu. Während der Hallertauer Wildwochen, die von Mitte Oktober bis Ende November sind, finden sich auf den Speisekarten der regionalen Gaststätten und Restaurants ausgewählte Wildspezialitäten. Die Hoteliers Anke und Sven Tweer servierten als Hausspezialität ein Menü mit Wildsausülze an wilder Weißbiere-Senfsauce als Vorspeise, darauf folgte eine Schwarzwurzelsuppe und als Hauptspeise geräucherte Rehkeule mit Burgunderjus. Als Dessert gab‘s halbgebackenen Lakritzkuchen mit Zwetschgenragout und Mohneis.
Außer des Moosburger Hofes zeigen sich im Landkreis Pfaffenhofen weitere zwölf Gastronomen von ihrer „wilden“ Seite. Organisiert werden die Aktionswochen wie in den Jahren zuvor von den Kreisstellen des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbands unter Führung des Kreisvorsitzenden Bernhard Stocker mit Unterstützung des neuen Tourismusvereins Hopfenland Hallertau Tourismus, des Kommunalunternehmens Strukturentwicklung und der Jägervereinigung Pfaffenhofen und dessen Jagdhornbläsergruppe.
Pfaffenhofens Landrat Martin Wolf (CSU) wies unter anderem auf die enge Partnerschaft mit den Jägern hin, die hervorragendes Wildbret aus der Region an die hiesige Gastronomie lieferten. „Lebensmittelqualität kommt immer dann zur Wirkung, wenn viele Glieder in einer Kette ohne Schwachstelle zusammenwirken – das ist bei unseren Wildgerichten der Fall.“ Ein „Hallertauer Wildgericht“ würden als Aktionsmenü alle teilnehmenden Gastronomiebetriebe bieten. Der Landkreis Pfaffenhofen sei ein „einzigartige Gastro-Marketing gelungen“, hob in seiner Tischrede Stefan Wild, DEHOGA-Vorsitzender im Fachbereich Hotelerie, hervor. Der Verbandschef war überaus angetan von der organisatorischen Leistung, die er beispielhaft auch gerne andernorts in Bayern vorstellen wolle.
Dass Wildbret zu großen Teilen unmittelbar an den Endverbraucher gehe, sagte auch Altlandrat und Jägerchef Rudi Engelhard (CSU). Mehr als 4000 erlegte Rehe und über 1000 Wildschweine seien heuer zu verzeichnen. Sorge bereite den Jägern allerdings die Abnahme des Niederwildes, zu dem etwa Hasen, Enten und Rebhühner zählen. Dies sei auch dem „massiven Rückgang der Lebensfläche“ geschuldet. Beispielhaft nannte er die Fischweiher im Feilenmoos: „Die werden für Millionenbeträge verkauft und sollten eigentlich Naturschutzfläche werden.“
Folgende Gastronomiebetriebe im Hopfenland Hallertau laden zu ihren „wilden Aktionswochen“ ein:
Gasthaus Pfaffelbräu, Hotel Restaurant Moosburger Hof, Hotel Müllerbräu und Trattoria da Flavio in Pfaffenhofen, Gasthaus Söltl in Hög, Gasthof Fröhlich und Hotel-Gasthof Häußler in Langenbruck, Gasthof Schrätzenstaller in Hettenshausen, Hotel Hallertau und Nepomuk Stub´n in Wolnzach, Klosterschenke Hotel Schyrenhof Klosterstubn, Restaurant „Schloss Ambiente“ in Reichertshausen, Bräustüberl in Scheyern und der Landgasthof Rockermeier in Unterpindhart.
Im Landkreis Kelheim sind es die Espert-Klause & Bar und Hotel-Gasthof Seidlbräu in Mainburg, Gasthaus Paulus in Neustadt a.d. Donau/Marching, Gasthaus Randlkofer in Volkenschwand und der Gasthof Eisvogel in Bad Gögging.
Im Landkreis Freising beteiligt sich Weissbräu Huber in Freising daran.
Informationen zum Wildmenü und den an den Wildwochen teilnehmenden Gastronomiebetrieben aus dem Landkreis Pfaffenhofen gibt es online unter www.kus-pfaffenhofen.de sowie telefonisch unter 08441 40074-40.
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