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Zwei Häuser, ein Direktorium, eine Bilanz

(hr, hr)

Es wächst endlich zusammen, was zusammengehört! Mit diesem Worten könnte man die Entwicklungen bei der Ilmtalklinik wohl am besten beschreiben. Ein gemeinsames Direktorium und Häuser übergreifende Teams und nun auch eine gemeinsame Bilanz.

„Wir können in der Buchhaltung keine scharfe Trennung zwischen beiden Häuser mehr vollziehen, das ist auch nicht gewollt“, erklärte Dr. Marcel John und verwies auf die positiven Entwicklungen der letzten Monate. So gibt es für beide Krankenhäuser nicht nur ein Direktorium, sondern Teams, die je nach Anforderungen in Mainburg oder in Pfaffenhofen eingesetzt werden.

Die Folge aus dieser Entwicklung ist nun auch, dass es nur noch eine Bilanz geben wird. Dies wurde auch seitens des bayerischen kommunalen Prüfverbandes so bestätigt. Dennoch regte sich bei Max Hechinger ein gewisser Unmut. „Können wir die einzelnen Ergebnisse sichtbar machen?“ „Über die nachweisbaren Fallzahlen, die für jedes der beiden Häuser vorliegen, kann man die Leistung bewerten“, erläuterte der Klinikdirektor. Man wird aber nicht mehr jede einzelne Arbeitsstunde auseinander dividieren können. „Das ist auch nicht gewollt!“

Daraufhin wurde Hechinger konkreter: „Es kommt möglicherweise ein weiteres Krankenhaus hinzu. Aus diesem Grund muss man schon wissen, welche Leistungen ein Haus bringt.“ Die Antwort, die ihm Dr. Marcel John in diesem Punkt gab, war wiederum die gleiche. Über die Patienten bzw. die Fallzahlen kann die entsprechende Leistung des Hauses bewertet werden. Was es aber künftig nicht mehr geben wird, ist eine separate Bilanz für beide Häuser. „Dies würde wieder zu einem Konkurrenzdenken führen, dass wir nicht wollen!“

Während Hechinger dennoch eher skeptisch blieb, gab es von Reinhard Heinrich, der über viele Jahre im Aufsichtsrat der Klinik war, Unterstützung für diesen Vorschlag: „Wir wollen unser Krankenhaus positiv entwickeln und das ist der richtige Weg.“ Ganz konkret ging es dann in der Folge noch darum, wie Investitionen künftig finanziert werden sollen. Bislang war es so, dass Sanierungsmaßnahmen von der GmbH getragen wurden und Investitionen von den jeweiligen Gesellschaftern. Daran wird sich auch im Grundsatz nichts ändern. Nur wird künftig, zumindest was das Krankenhaus Mainburg anbelangt, die Klinikgesellschaft anstelle des Landkreises Kelheim das Darlehen aufnehmen. Die Tilgung erfolgt aber weiterhin über den Landkreis. In der Summe hat diese Änderung keine Auswirkungen auf den Gesellschaftervertrag.

Zu dieser Neuregelung kam es auch deshalb, weil die unterschiedlichen Genehmigungsbehörden – unterschiedliche Linien verfolgen und die Niederbayern die Investitionen nicht im Kreishaushalt haben wollen. Dass nun aber die Darlehen, die von der GmbH aufgenommen werden, letztlich von Pfaffenhofen zurückbezahlt werden müssten, diese Befürchtung konnte der Kreisrechnungsprüfer Christian Degen zerstreuen. „Uns droht hier keine Gefahr, dass diese Kredite sich auf unseren Haushalt auswirken.“ Die Mehrheit des Kreisausschusses folgte dann auch der Empfehlung, den Gesellschaftervertrag entsprechend zu ändern.
 

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