Zwei amerikanische Gangsterlegenden in Pfaffenhofen
(Pfaffenhofen, wk)
Ja, so kann´s einem ergehen, der eine Bank nach dem Muster von Bonnie & Clyde ausrauben will, sich als großer Gangster fühlt und mit seiner sehr dümmlichen Braut den Coup durchziehen will, flieht und noch nicht einmal weiß, wo er nach der Flucht gelandet ist, weil seine Gangsterbraut nicht in der Lage war, die Straßenkarte zu lesen.
So ging es hoch her im Zwei-Personen-Stück „Zwei wie Bonni & Clyde“ vom Theater „Zeitgeist“ aus dem ost-holsteinischen Ort Plön bei ihrem einzigen Gastspielauftritt im Haus der Begegnung. Die Kriminalkomödie von Tom Müller & Sabine Misiorny wurde von den beiden Schauspielern (Carina und Christoph Kohrt) unter der Regie von Katharina Butting flott auf die Bühne gebracht. Die beiden Gangster Manni und Chantal träumen vom großen Geld, Heirat in Las Vegas und ein sorgenfreies Leben in Südamerika. Es ist eine rasante Komödie die die Lachmuskeln strapaziert und ein Gag den nächsten jagt.
Es gab Szenen, bei denen viele Lacher angebracht waren, vor allem wenn Chantal immer mal wieder mit ihrer dümmlich-piepsigen Stimme ihren Standardsatz „Ich weiß nicht…“ brachte, wenn sie wieder einmal Mist gebaut hatte. Die beiden Gangster fallen beim ersten Bankraub auf die Nase, weil Chantal in der Bank die falsche Tüte erwischt, in der nicht das geraubt Geld, sondern die Einkäufe einer Bankkundin waren. Da sie keine Karte lesen kann, verfahren sich beide und landen in einem Schuhlager. Der Traum vom großen Geld ist damit geplatzt. Also wollen sie es noch einmal bei derselben Bank versuchen, doch andere Räuber kommen ihnen zuvor. Auch der dritte Versuch klappt wieder nicht, weil die blöde Chantal eine blickdichte schwarze Strumpfhose gekauft hatte, so dass sie wieder im Schuhlager landen. Und da einige Tage zuvor eine andere Bank ausgeraubt und die Gangster verschwunden waren, finden sie durch Zufall im Lager das gestohlene Geld. Sie verstecken das Geld gegenseitig vor dem anderen, bis Chantal mit dem Geld verschwindet und die Polizei das Lager umstellt. Dumm gelaufen für beide.
Das Stück wurde so rasant gespielt, dass die Zeit trotz kurzer Pause wie im Fluge verging. Beide Schauspieler agierten mit Schwung und Herz und Carina Kohrt spielte die naive, dümmliche Chantal besonders gut , so dass es sehr schade war, dass bei diesem Abend nur ganz wenige Zuschauer das Stück verfolgen wollten, denn bei ihrer letzten Aufführung in Pfaffenhofen war der Saal brechend voll.
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