Streitpunkt Behindertentoilette!
(Wolnzach, hr)Eigentlich ist man sich im Grunde genommen ja einig, doch wenn es dann um eine Diskussion im Gemeinderat oder im Bauausschuss geht, dann ist es mit dieser schnell vorbei. Im konkreten Fall geht es um den Bau einer behindertengerechten Toilette am Marienplatz. Obwohl dies von CSU, Freien Wählern, den Grünen und der FDP-UW-BGW befürwortet worden ist, gab es von seitens der SPD erhebliche Bedenken.
„Ich habe ein Problem, denn ich kenne die Planung nicht“, so SPD-Gemeinderätin Marianne Strobl. Zwar gibt es für das Haus an der Klosterstraße 1 derzeit noch keine detaillierte Planung, doch im kommenden Jahr soll dort ein neues Wohn- und Geschäftshaus erstellt werden. Schon seit längerem wird in diesem Zusammenhang auch über eine behindertengerechte Toilette im Zentrum diskutiert. Gemeinderat Josef Schäch hat dem Markt diesbezüglich ein entsprechendes Angebot gemacht, diese in den Neubau zu integrieren und entsprechend mit einzuplanen. Erste Entwürfe, wie dies aussehen könnte gibt es bereits. Der Markt könne die Toilette, die nur wenige Meter vom Behindertenparkplatz liegen und nur über einen Euroschlüssel zugänglich sein soll, langfristig mieten. So zumindest das Angebot, das nicht nur vom Arbeitskreis, sondern auch von der überwiegenden Mehrheit der Gemeinderäte positiv bewertet wurde.
Nur die SPD-Gemeinderäte sah darin ein Problem. Man könne doch jetzt nicht zustimmen, wenn man die Planung noch nicht kenne, so ihr Einwand. Sie schlug vor die Toilette doch im jetzigen Neubau an der Klosterstraße 4 unterzubringen. Ein Konzept das dem Gemeinderat Josef Schäch wenig durchdacht schien. „Wie sollen von den Längst-Parkplätzen dorthin gelangen“ , ein durchaus berechtigter Einwand. Die SPD-Rätin ließ sich aber von ihrer Kritik kam abbringen: „Was ist, wenn uns das, was dort dann geplant werden soll, nicht gefällt?“ Ein Satz, der am Ende sowohl den Bürgermeister wie auch den Gemeinderat Josef Schäch auf die Palme brachte. Beide sprachen davon, dass es nicht nur ein faires Angebot sei, das man gemeinsam umsetzen wolle, sondern verwiesen auch auf die Arbeitskreismitglieder, die genau diesen Standort am Marienplatz für den geeignetsten hielten. Am Ende fiel die Entscheidung dann doch einstimmig.
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