Wichtige Themen im städtischen Bauausschuss
(Pfaffenhofen, wk)Foto Archiv Kollmeyer
Neben mehreren Bebauungs- und Innenbereichsplänen stand eine Bauvoranfrage, die weitere Sanierung der Eissporthalle, die Umgestaltung des Freibadbereiches, Preisänderungen beim Stadt-und Ortsteilrufbus sowie die Widmung von Straßen und Wegen auf der Tagesordnung des städtischen Bauausschusses. Viele Punkte wurden ohne Diskussion einstimmig abgehakt, doch bei einem Punkt gab es heiße Diskussionen.
Problemlos und einstimmig war die Stellungnahme zu einem Bebauungsplan (BPl) und zur Änderung des Flächennutzungsplanes wegen eines Gewerbegebietes in Pörnbach. Auch der Beschluss zur Änderung des BPlanes „Pfaffelgarten“ (aus 2006) an der Hohenwarter Straße fand breite Zustimmung im Gremium, denn die ursprünglich geplante Tiefgarage mit einer auf die Außenmauer aufgesetzten Lärmschutzwand (gesamt ca. 6-7Meter hoch) war den Stadtplanern inzwischen suspekt geworden, ebenso wie die geplante Lage der Gebäude im 2.200 Quadratmeter großen Gelände. Mit dem Bauinvestor konnten sich die Stadtplaner auf eine Bebauung mit zwei Wohnblöcken mit insgesamt 33 Wohnungen einigen, die in drei Vollgeschossen und ausgebautem Dachgeschoss Platz finden. Da der BPlan der innerstädtischen Nachverdichtung dient, wurde das beschleunigte Aufstellungsverfahren beschlossen. Ebenfalls problemlos beschlossen wurde die Änderung des BPlanes „Gewerbegebiet Sandkrippenfeld“, um der Firma Daiichi Sankyo Europe die Möglichkeit zur Erweiterung für ein Entwicklungsgebäude zu bieten, denn schließlich ist dieses Unternehmen in Pfaffenhofen der größte Arbeitgeber und Gewerbesteuerzahler.
Luftbild: Stadt Pfaffenhofen
Doch bei dann folgenden Punkt gab es heiße Diskussionen. Im Juni 2012 hatte der Bauausschuss beschlossen, ein Grundstück im Außenbereich von Haimpertshofen durch die Aufstellung einer Innenbereichssatzung für die Bebauung von 3 Wohngebäuden freizugeben. Im September beantragte ein Bauinteressent dann plötzlich, ein weiteres Grundstück in diese geplante Innenbereichssatzung einzubeziehen, damit ein weiteres Gebäude möglich würde. Dann wiederum wurde die Erweiterung um ein zusätzliches Gebäude im November 2011 zurückgenommen, da die Gesamtkosten zu hoch werden würden. Zudem wurde festgestellt, dass es rechtlich nicht zulässig sei, die angedachten Grundstücke in den Innenbereich einzubeziehen. Hinzu kam, dass nach schalltechnischen Gutachten eine 115 Meter lange und 4 Meter hohe Schallschutzwand entlang der B13 sowie Schallschutzmaßnahmen an den Außenwänden erforderlich wären. Und es hätte bei der Ausfahrt aus diesem Bereich eine Einfädelungsspur auf die B13 gebaut werden müssen, so die Forderung des staatlichen Bauamtes Ingolstadt. Deshalb wurde die städtebauliche Wirkung im Orteingangsbereich von Pfaffenhofen negativ bewertet, auch ein Planungsbüro hatte bereits 2011 auf die intensive Lärmbelastung durch die B13 für dieses Gebiet hingewiesen und von einer Erweiterung des Wohngebietes abgeraten. Hinzu kämen die hohen Erschließungskosten und die Zerklüftung des Ortsrandes, so dass die Verwaltung vorgeschlagen hatte, das Verfahren zur Innenbereichssatzung Haimpertshofen-West einzustellen. Und das löste dann eine heiße Diskussion aus, in der die CSU-Mitglieder ihren politischen Gegnern vorwarfen, nichts für die Ortsteile zu tun und jungen Familien in den Ortsteilen nicht die Möglichkeit zu bieten, dort ansässig zu bleiben. Vorwürfe die immer wieder hoch kommen, wenn die Interessen Einzelner nicht berücksichtigt werden. Doch die vielen vorgebrachten Gegenargumente fruchteten nicht, da die CSU-Mitglieder des Ausschusses nicht die Mehrheit hatten, somit wurde das weitere Verfahren für die Innenbereichssatzung eingestellt.
Animation der Lärmschutzwand von Stadt Pfaffenhofen
Danach ging es dann ohne große Diskussion mit einstimmigen Beschlüssen weiter im Bauausschuss, wie bei der Innenbereichssatzung „Amselweg“ in Affalterbach, bei einer Bauvoranfrage für ein Mehrfamilienhaus in der Raiffeisenstraße, für die Fenstersanierung im Funktionsgebäude des Eisstadions, bei der Umgestaltung im Freibad für den Kinderbereich mit Überdachung durch ein Dreiecksegel. Selbst die Preiserhöhungen beim Stadt- und Ortsteilrufbus wurden von den CSU-Mitgliedern des Gremiums akzeptiert, obwohl sich die Fraktion häufig gegen Gebührenerhöhungen wehrt, wie deren Sprecher Florian Schranz betonte. Doch in diesem Fall sah er die Erhöhungen nach 4 Jahren um 8 bis 12,5 Prozent ab 1.1.2016 als gerechtfertigt. In einer Art Sammelabstimmung wurde abschließend die Widmung von Wegen und Straßen beschlossen und ins Wege- und Straßenverzeichnis aufgenommen.
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