Mathias Petry bringt Hudlhub nach Wolnzach
(Wolnzach, msk)Quasi genau mittig in Bayern, zwischen Himbeerfeldern und grünen Hügeln, liegt ein Dorf. Kaum 500 Seelen stark hält es skurrile Figuren und archetypische Bayern bereit – manchmal in einer Person. Die Geschichten der Hudlhubber, manchen schon bekannt von der gleichnamigen Band, erzählt ihr Schöpfer Mathias Petry am Donnerstag in der Buchhandlung Kawasch.
Um 19 Uhr beginnt der gedankliche Fußmarsch nach Hudlhub. Zusammen mit Sabine Beck und Barbara Seitle trat Petry bereits vor einiger Zeit im Hopfenmuseum auf und erzählte die Geschichten des Dorfes in Liedform (wir berichteten). Jetzt wird er am Donnerstag aus seinem Roman „Hudlhub – ein leicht kriminelles Heimatbuch“ von seinen Figuren erzählen, und was ihnen in ihrem beschaulich anmutenden Ort widerfährt. Dort scheint die Welt auf den ersten Blick noch in Ordnung: Brände werden wie eh und je mit dem stets zuverlässigen Porsche Bulldog oder eben Bier gelöscht (je nach Art des Brandes), am Samstagvormittag ängstigt sich das gestandne Mannsbild vor der leistungseinfordernden Ehefrau, und dem ortseigenen Sachsen wird anhand des typischen „dodadürrtada“ die Landessprache beigebracht. Aber nicht alles ist so ruhig wie es scheint. Der Rückkehrer Georg Friedrich bringt unbewusst Probleme mit in seine Heimat; eine teure, aus den Händen eines skrupellosen Fußballprofis gerettete Katze nämlich. Mit im Gepäck hat er außerdem die Elfenbeinprinzessin – „wie sie schwebt“ kann man sich auf der Hudlhub CD anhören, die praktisch den genialen wie augenzwinkernden Soundtrack zum Buch liefert.
Mathias Petry, Journalist, Autor und Musiker, bringt in Hudlhub Musik und Literatur zusammen. Zum Lesen, zum Hören und zum live Erleben gibt es das Dorf, über das erst kürzlich die Abendschau berichtete. Aktuell steht Petrys Roman bereits in der Finalrunde des amazon Autorenpreises. Genauso hatten sich die bestechenden Artworks der Künstlerin Steffi Laquai für den Beauty and the book Award der Frankfurter Buchmesse qualifiziert und wurden dort vorgestellt. Ein Ausnahme-Projekt also, das am Donnerstag um 19 Uhr bei freiem Eintritt wieder Einzug in Wolnzach hält.
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