Der Frauenbund Pfaffenhofen feiert sein 100-jähriges Bestehen
(Pfaffenhofen, mh)Der Frauenbund Pfaffenhofen feiert sein 100-jähriges Bestehen
Eine volle Kirche, ein bestens organisiertes Fest und strahlender Sonnenschein, der weibliche Draht nach Oben scheint auch nach 100 Jahren noch gut zu funktionieren. Die alte Fahne wurde feierlich verabschiedet und die Neue geweiht.
Stadtpfarrer Peter Wagner hielt eine beeindruckende Predigt in der er die vier Themen aufgriff, die neu auf der Fahne gestickt waren. Kompetent, Dynamisch, Fortschrittlich, Bereichernd – kurz KDFB, aber auch Visionär, wie die in strahlendem Weiß gehaltene Stadtpfarrkirche St. Johannes Baptist, neben der Schrift. Viele Fahnenabordnungen befreundeter Vereine, sowie der frühere Stadtpfarrer und langjährige geistliche Beirat des Frauenbundes, Anton Keller, wohnten der Messe bei und zogen mit Blassmusik der Stadtkapelle anschließend über den Hauptplatz.
Landrat Martin Wolf, der zweite Bürgermeister Albert Gürtner, Altbürgermeister Hans Prechter und der „Seniorchef“ des Stadtrates Franz Schmuttermayer ergänzten den Männeranteil, beim großen Fest der Frauen. Barbara Muthig überzeugte bei der musikalischen Organisation im Gottesdienst als Leiterin des Frauenbundchores und anschließend am Rathausflügel, als Begleiterin der Sopranistin Lissy Bayer.
Das Ehrenamt als größte Herausforderung unserer Zeit, stand im Mittelpunkt der vielen Festreden im Rathaussaal. Es waren die Frauen, die vor 100 Jahren die Aufgaben, der durch den ersten Weltkrieg fehlenden Männer, übernahmen. Sie haben die Flamme weitergetragen und nicht die Asche betrauert, wie es kurz bei der Bezirksvorsitzenden Martha Pelikan vorkam. Sie und die KDFB-Diözesanvorsitzende Monika Knauer, hatten einen Werkzeugkoffer als Ideenkasten für die Pfaffenhofener Damen mitgebracht.
Eine Festschrift gab es natürlich auch, die Frauenbund-Vorsitzende Ursel Sibinger, hatte gemeinsam mit einigen Mitgliedern die Vereinschronik durchforstet und auch den einen oder anderen Pfarrfaschingsschnappschuss gefunden. Die Stadt Pfaffenhofen spendierte einen 1000 € Scheck, den BgM Albert Gürtner nach seiner Ansprache aus dem Sakko zauberte. Landrat Martin Wolf bedankte sich ausführlich für die jahrelange Zusammenarbeit und beschwor die Damen, sich bei ihrem Jahresthema 2015 „Flüchtlinge“ nicht beirren zu lassen.
Ins selbe Horn blies auch Kerstin Schreyer-Stäblein, die stellvertretende Vorsitzende der CSU-Landtagsfraktion, als Festrednerin. Mahnende Worte im Umgang mit der momentanen „Flüchtlingskrise“ die direkt aus der Staatkanzlei zu hallen schienen. Das Ehrenamt braucht mehr Wertschätzung, so der einhellige Tenor im Festsaal. „Wir schaffen das!“ war aber erst mal auf die gelungene Feier gemünzt, oder auf das kalte Buffet. Mit einem Augenzwinkern nahm die „Fahnaweih“ auch ihren kulinarischen Abschluss.
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