Jugend musiziert beim Montagskonzert
(Pfaffenhofen, wk)Die Städtische Musikschule startete wieder mit ihrer Montagskonzert-Reihe. Das erste Konzert fand im Saal des Bürgerzentrums Hofberg statt und sollte den Jugendlichen die Möglichkeit bieten, öffentlich ihr Können zu zeigen und die anwesenden Gäste musikalisch zu unterhalten. Neben Eltern, Omas und Geschwistern waren auch einzelne Besucherinnen des benachbarten Altenheims als begeisterte Zuhörer dabei.
In dem etwa einstündigen Programm traten sowohl Solisten als auch Duos in unterschiedlichen Besetzungen auf und zeigten auf Violine, Trompete, Akkordeon und Cello bis hin zum Klavier und Querflöte ihr Können. Den Zuhörern wurde dabei ein sehr abwechslungsreiches Programm geboten, dabei waren klassische Stücke in der Überzahl. Angefangen von den ganz Kleinen bis hin zu den „Großen“ mit 15/16 Jahren wurde die ganze Bandbreite ihres Könnens gezeigt.
Thomas Penger (Trompete) wurde vom Max Penger am Klavier bei der „Suite from the Duke of Gloucester´s Birthday Ode“ begleitet. Marleen Bovensmann und Xenia Kühnel (beide Klavier) spielten „The Pink Parasol“ und „The Bugle Band“. Ganz klassisch wurde es dann bei Clara von Streit (Violoncello) begleitet von Carina Sauer am Klavier beim „Fantasie-Stück Nr. 1, op 73“ von Robert Schumann nach einer Bearbeitung von Friedrich Grützmacher.
Viktoria Lang Maja Apel
Samira Hatoum Joelle Ruof
Weiter klassisch blieb es bei Viktoria Lang am Klavier mit dem recht kurzen „Unbekümmerten Liedchen“ von Nikolai Mjaskowski. Es folgte die umfangreiche „Sonate, op.40“ von Dmitrij Schostakovitsch, bei der Maja Apel (Violoncello) kurz auf die Geschichte einging: Das Stück wurde von Schostakovitsch komponiert, kurz bevor seine Stücke in Russland während der Stalin-Zeit verboten wurden und die ersten Freunde von ihm in Straflager deportiert wurden. Unter Klavierbegleitung von Hisajo Fujisabi spielte Maja Apel das Stück voller Bravour und Hingabe, so dass die Tragik der Zeit und die Stimmung des Komponisten deutlich wurden. Etwas leichter daher kam dann der „Song Without Words“, gespielt von Samira Hatoum. Klassisch wurde es dann wieder mit einem Stück von Alexei Janschinow, dem „Concertino in Russian Style, op.35“, gespielt von Joelle Ruof auf der Violine mit Klavierbegleitung von der CD, ein absoluter Hörgenuss.
Tobias Leitermann Noemi Hirsch
Nach Paris entführte dann Tobias Leitermann (Akkordeon) mit dem Stück „Flair de Paris“. Und einen besonderen Erfolg konnte Noemi Hirsch (Querflöte) beim Stück „Hurra, hurra, der Pumukl ist da“ feiern, denn sie legte bei einer freiwilligen Leistungsprüfung dabei die Junior 1-Prüfung der Musikschule ab. Dieses Leistungsabzeichen geht bis zum goldenen, doch bei der Paffenhofener Musikschule ist zumindest das silberne Leistungszeichen erreichbar, wie Musikschulleiter Auwi Geyer betonte, als er der kleinen Künstlerin die Urkunde überreichte. Den Abschluss der Veranstaltung bildete das Duo Alexander Riebold (Violoncello) und Carina Sauer (Klavier) mit der „Sonate 1. Satz-quasi Allegro“ von Zoltàn Gàrdonyi. Beide zeigten eine große Harmonie und die Einsätze klappten hervorragend.
Es war für alle Gäste ein kurzweiliger Abend, und den Jugendlichen war nach den Auftritten anzumerken, dass sie sich freuten, die Stück sauber gespielt zu haben, doch sie waren andererseits schon noch zu schüchtern, den Beifall der Gäste wirklich anzunehmen, lieber setzten sie sich gleiche wieder in die Reihen und hörten ihren Kollegen zu. Aber auch den Beifall dankend annehmen, will noch gelernt sein.
Die Damen aus dem Altenheim konnten nicht verstehen, dass so viele ihrer Heimbewohnerinnen sich diesen Abend entgehen ließen, wo sie doch nur einen kurzen Weg gehabt hätten.
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