Biberzensus im Landkreis Pfaffenhofen
(Pfaffenhofen, rt)Biberwohnungen werden ab November im Landkreis Pfaffenhofen erfasst. Foto: Landratsamt Pfaffenhofen / Schwab
Heuer und im kommenden Jahr findet im Landkreis Pfaffenhofen eine landkreisweite Biberkartierung statt. Dabei werden alle Biberreviere und damit die Anzahl der Tiere erfasst. In wenigen Tagen geht's damit los.
„Durch die Kartierung wollen wir uns einen Überblick über den aktuellen Bestand verschaffen und damit unser Bibermanagement aktualisieren“, so Andreas Kastner von der Unteren Naturschutzbehörde am Landratsamt Pfaffenhofen. Die Kartierung beginnt Anfang November 2015 und dauert voraussichtlich bis Ende 2016.
In den Jahren 2000 und 2009 fand bereits eine Biberkartierung im Landkreis Pfaffenhofen statt. Dabei ist die Anzahl der Biber von 2000 bis 2009 mit etwa 100 Revieren und ca. 350 bis 400 Tieren stabil geblieben. Vermutlich hat sich der aktuelle Bestand aber erhöht, weil der Biber seinen Lebensraum zunehmend auf kleine Gewässer erweitert.
Andres Kastner: „Uns sind viele Bereiche bekannt, in denen der Biber lebt. Es gibt aber sicherlich Gebiete, die neu besiedelt oder noch nicht erfasst sind. Aus diesem Grund bitten wir alle Landwirte, Jäger, Fischer, Wasserverbandsvorsitzende, Gemeinden und alle anderen, die in der Natur privat und beruflich unterwegs sind, um Mithilfe. Bitte nennen Sie uns möglichst genau die Bereiche, in denen der Biber aktiv ist oder lebt. Für eine Meldung reichen bereits Fraßspuren oder Biberaufgänge aus.“
Um die Bearbeitung zu erleichtern, ist eine möglichst genaue Nennung der Bereiche, z.B. mit Flurnummern oder GPS-Daten, von Vorteil. Sollte dies nicht möglich sein, reicht auch eine mündliche Beschreibung der Bereiche oder Einzeichnung der Gebiete auf einer Karte.
„Wenn Sie Orte kennen, an denen der Biber aktiv ist, teilen Sie uns dies bitte in den nächsten zwei bis drei Wochen mit“, appelliert Kastner an die Bürgerinnen und Bürger. Eine telefonische Kontaktaufnahme mit dem Landratsamt ist möglich unter 08441 27-315 oder -311. Meldungen können aber auch per E-Mail (biber@landratsamt-paf.de), per Fax (08441 27-13315), per Post oder persönlich erfolgen.
Eingehende Meldungen sind vorerst unabhängig von einer Einzelberatung oder Maßnahmen. „Nur wenn möglichst viele und genaue Meldungen eingehen, ergibt sich ein realistisches Bild vom aktuellen Biberbestand“, so Kastner. Er bittet zudem um Verständnis, dass für eine genaue Bestandserfassung im Zeitraum der Kartierung Äcker, Wiesen und Uferbereiche durch Biber-Fachleute begangen werden müssen.
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