hallertau.info News

Bauliche Entwicklung im Fokus!

(Wolnzach, hr)

Foto: Archiv: Regler

„Ich bin sehr froh, dass wir heute in diesen Räumlichkeiten sein dürfen“, eröffnete Bürgermeister Jens Machold die Bürgerversammlung in Gosseltshausen. Rund 60 Dorfbewohner waren ins neue Pfarrheim gekommen und zeigten sich im Großen und Ganzen mit der Entwicklung zufrieden.

War vor zwei Jahren noch das Dorfheim das zentrale Thema, so freut man sich nun im Herzen des kleinen Dorfes über ein mehr als gelungenes Pfarrheim und eines machte der Bürgermeister Jens Machold gleich zu Beginn deutlich. „Wir als Gemeinde beteiligen uns auch am Unterhalt.“

Insgesamt stand aber Gosseltshausen, vielleicht auch deswegen, weil das Pfarrheim gebaut und eingeweiht ist, im Fokus dieser Versammlung. Mehr interessierte man sich über die aktuelle Baulandpolitik. „Der Baugrund ist in Wolnzach zu wenig“, so der Einwand von Franz Straßer. Diese Tatsache bestätigte letztlich auch Bürgermeister Machold: „Wir verspüren einen steigenden Siedlungsdruck und eine verstärke Nachfrage nach Bauland.“ Wie also wird sich Wolnzach weiter entwickeln? Wo werden Bebauungspläne entwickelt? Zwei Fragen, die man beantwortet wissen wollte.

Bürgerversammlung im Pfarrheim Gosseltshausen: rund 60 Bürger waren gekommen. Foto: Regler

Einen Baustein für die künftige Entwicklung hat der Gemeinderat erst kürzlich verabschiedet: das „Einheimischenmodell“. „Uns geht es darum, dass auch in den nächsten Jahren unsere Kinder hier bauen und bleiben können“, so der Rathauschef. In diesem Zusammenhang verwies er auf die derzeit sieben Bauparzellen, die im Rahmen dieser neuen Modularien vergeben werden sollen. Gleichzeitig bestätigt sich hier auch noch der eingangs erwähnte Siedlungsdruck, denn die Nachfrage alleine für diese Bauplätze ist sehr hoch. So dass sich die Frage stellt wie es insgesamt weitergeht. Wie weiter dargelegt wurde gibt es sowohl an der Wendenstraße, wie auch an der Glandergasse die Möglichkeit größere Neubaugebiete auszuweisen. „Hier befinden wir uns bei beiden Gebieten in den Vorplanungen“, so Machold.

Dass man nun in Wolnzach wieder darüber nachdenken kann, größere Einheiten auszuweisen, das geht nur, weil man in Sachen Kläranlage einen anderen Weg eingeschlagen hat. Während das gerichtliche Ergänzungsgutachten weiter auf sich warten lässt, wird in Abstimmung mit dem Wasserwirtschaftsamt die alte Anlage soweit ertüchtigt, dass man auch im Hinblick auf die Bevölkerungsentwicklung wieder Spielraum hat. Wie diese Entwicklung dann vonstattenzugehen hat, das wiederum wird noch das Thema der kommenden Wochen sein. „Wir werden uns im Gemeinderat noch ganz explizit mit diesem Thema befassen müssen“, führte der Bürgermeister aus. Dabei steht neben der allgemeinen Entwicklung der Einwohnerzahl, die derzeit bei 11.450 liegt, auch das Einheimischenmodell und seine Ausgestaltung im Fokus.

Konkret geht es auch um die Baulandbeschaffung durch den Markt Wolnzach. Eine klare Absage erteilte der Rathauschef hierbei an irgendwelche in den Medien veröffentlichten Quoten. „Wichtig ist es, dass wir uns mit den Grundeigentümern gemeinsam einigen und ein Modell entwickeln, von dem am Ende beide profitieren.“ Wie man hier einen Mittelweg zwischen den Interessen der Gemeinde einerseits und den Grundstücksbesitzern andererseits finden muss, so gilt es letztlich aber auch die Balance im Ganzen zu wahren. „Wir verzeichnen derzeit ein sehr starkes Wachstum“, erläuterte Machold. Eine Entwicklung, die grundsätzlich wichtig ist für den Markt, die aber auch verträglich sein muss. „Wir streben auch hier einen gesunden Mittelweg an“, führte er weiter aus.

So blieb am Ende nur eine Frage offen: Wo war der Ortsteilgemeinderat, denn gerade diese Diskussion hat der FDPler schon des Öfteren auch in die Haushaltsberatungen mit eingebracht?
 

Zurück

Kommentare

Einen Kommentar schreiben

Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.