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Zeit der Besinnung

(Wolnzach, hr)

Pfarrer Johann Braun segnete im Anschluss an die Feier die Gräber.

Die Sonne schien, keine Wolke am Himmel und das Thermometer zeigte frühlingshafte 16 ° Celsius. Man hätte wohl auch denken können, es wäre Frühling. Doch es war 1. November und wie an so vielen Orten zog es die Wolnzacher an diesem Tag auf dem Friedhof, um den Angehörigen zu gedenken.

Allerheiligen – ein Tag, an dem man vor allem die in das Gebet einschließt, die nicht mehr auf dieser Welt weilen. Ein Tag der Stille, ein Tag des Innehaltens, ein Tag des Nachdenkens über das Leben und den Tod. 47-mal wurde die Gemeinde in diesem Jahr zusammengerufen, um von einem geliebten Menschen Abschied zu nehmen. „Wir sind heute in unseren Gedanken nicht nur bei den Verstorbenen, sondern auch bei denen, die einen geliebten Menschen ziehen lassen mussten“, so Pfarrer Johann Braun. Er führte damit allen vor Augen, dass das Leben endlich ist.

Und so stellt sich auch die Frage nach der Bedeutung von vielem, was uns wichtig erscheint. „Gott sieht es mit anderen Augen, aber er wendet sich dabei nicht ab“, führt Braun weiter aus. Ob es nun der Verlust eines geliebten Menschen ist, oder einfach die Sorgen des Alltags, beim himmlischen Vater findet man Gehör. Doch wer findet in der hektischen Zeit noch einen Moment der Ruhe um zu beten? Arbeit, Beruf, Termine und Familie, im strengen Takt bleibt oftmals kaum Zeit, um innezuhalten, um nachzudenken, um zur Ruhe zu kommen. Und doch ist gerade dies enorm wichtig. „Es tut der Seele gut“, so Johann Braun. Und so war ist Allerheiligen eben nicht nur ein Tag des Gedenkens an die Verstorbenen, sondern ein Tag des Innehaltens und der Besinnung auf das wirklich Wichtige im Leben.
 

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