Alte Schrift und neue Technik

Mitglieder des Heimat- und Kulturgreises und Gäste bei der Lektüre

Der Heimat- und Kulturkreis hatte zu einem Sütterlin Lese- und Übungsabend geladen. Rund zehn Mitglieder und Interessenten waren in den Vereinsraum im Nebengebäude der Spitalkirche gekommen und versuchten sich in Zweierteams mit der Lektüre von alten Urkuden, Dokumenten und Tagebüchern.

Die älteren Teilnehmer, die die alte Schrift noch gelernt haben, waren klar im Vortiel, sie konnten meist spontan lesen. Andere waren durch Übung und Ahnenforschung schon geübt und gaben den Anfängern Tipps und Hilfestellung. Ohne Kenntnisse lassen sich alte Schriftstücke nun einmal nicht lesen, aber auch so braucht es einiges an Übung und Erfahrung.

Manche alten Ausdrücke mussten erst mühsam entziffert werden, so fuhr man vor hundert Jahren noch mit der "Chaise", auch Rechtschreibung entsprach natürlich nicht heutigen Regeln. Manche Orte in Urkunden existieren nicht mehr, andere werden vollkommen anders geschrieben.

Vor allem aber kam neben den alten Schrifstücken neue Technik zum Einsatz, Gelesenes wurde gleich am Laptop erfasst. Das ist zwar praktisch und für alle lesbar, aber sicher nicht so lange haltbar wie die Schrifstücke und auch weniger charmant.

Der Heimat- und Kulturkreis möchte im nächsten Jahr einen Sütterlin-Lesekurs anbieten.