Transitzone für Flüchtlinge könnte nach Manching kommen
(Manching, rt)Archivfoto: Raths
Manching könnte zum Ort einer der von der Union im Zusammenhang mit der Flüchtlingswelle ins Spiel gebrachten Transitzonen werden. Dies stellte sich bei der gestrigen Bürgerversammlung des Landkreises in der Marktgemeinde heraus. Dort standen die nunmehr zum dritten Mal die mit Asylfragen befassten Persönlichkeiten aus dem Landkreis den Fragen der Bevölkerung Rede und Antwort.
Am heutigen Donnerstag müssen sich Union und SPD einigen ob und in welcher Form die Einreise von Migranten geregelt wird, zumindest wird das von ihnen gerade von den bayerischen Landräten erwartet. Ob die Transitzonen dann auch so heißen werden bleibt dabei dahingestellt; ihre Funktion ist wichtig, denn es soll der unkontrollierte Zustrom der Flüchtenden endlich in geregelte Bahnen kommen.
Bislang war in der deutschlandweiten Diskussion die Rede davon, dass Transitzonen nahe der Grenzen eingerichtet werden sollen. Von dort aus, so die Überlegung, sollen Flüchtlinge aus sicheren Herkunftsstaaten ohne Bleiberecht direkt wieder ausreisen. Die Max-Immelmann-Kaserne an der Landkreisgrenze könnte aus verschiedenen Gründen – Flughafennähe, Logistik, Geografie – zu einem dieser Zentren werden. Dort ist seit September ja der in der Bundesrepublik überhaupt erste Standort eines Aufnahmezentrums speziell für Balkan-Flüchtlinge.
Der hiesige christsoziale Stimmkreisabgeordnete Karl Straub ´sagte dazu, dass es am heutigen Donnerstagabend in der Koalition eine Entscheidung geben werde. „Ich könnte mir vorstellen dass Manching ein ‚schnelles Rückführungszentrum‘ wird.“ Landrat Martin Wolf (CSU) ließ auf die entsprechende Frage eines Bürgers offen, wie es mit der Manchinger Max-Immelmann-Kaserne in der nächsten Zukunft aussehen werde: Erstaufnahme, dauerhafte Unterbringung oder Transitbereich.
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