Müllgebühren sinken
(Pfaffenhofen, wk)
Eine erfreuliche Mitteilung konnte Landrat Martin Wolf und die Leiterin des kreiseigenen Abfallwirtschaftsbetriebes (AWP) machen: die Müllgebühren werden ab Januar 2016 voraussichtlich sinken. Auch wenn es sich nicht um eine dramatische Gebührensenkung handelt, nämlich bei der 80-Liter-Restmülltonne um 4,80 Euro im Jahr, so sind die Gebühren seit 2005 drastisch im Laufe der Jahre gesunken.
Denn im Jahr 2005 hatten die Bürger noch 228 Euro für die Restmülltonne zahlen müssen. Doch im Laufe der Jahre konnte mit den verschiedensten Maßnahmen wie Mülltrennung und Verkauf von Wertstoffen (Altmetall, Altpapier etc.) die Gebühren gesenkt werden. In der Sitzung des Werkausschusses des Landkreises wurde die Kalkulation für die nächsten vier Jahren (2016-2019) vorgestellt und der Gebührenbedarf festgestellt, so dass die Bürger die nächsten vier Jahre mit dem neuen Gebührensatz rechnen können. Frühestens für 2020 werden die Gebühren neu kalkuliert. Doch zuvor muss der Kreistag im Dezember diese Gebührenänderung beschließen – wovon auszugehen ist.
Dann sinken auch die Gebühren der 120-Liter-Tonne von 209,64 Euro auf 201,44 Euro und die 240-Liter-Tonne von 419,28 Euro auf 404,88 Euro. Der Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises Pfaffenhofen berechnet den Bürgern dabei eine „Inklusivgebühr“, in der auch die Kosten für die Biotonne (60 l) und die Papiertonne (240 l) enthalten sind
Während der Sitzung wurde ebenfalls der Bericht des Abfallwirtschafsbetriebes für das zweite Halbjahr 2014 sowie der Jahresbericht für das gesamte Jahr 2014 vorgelegt, aus dem die detaillierten Zahlen über eingegangene Gebühren, Vermarktung von Altpapier , Altholz, Altmetall, Elektro- und Elektronikgeräte sowie Alttextilien hervorgehen. Interessant dabei ist, dass gewerbliche Sammler von Altkleidung gegen die Entscheidung geklagt hatten, dass nur noch der Landkreis seit 1.7.2013 Alttextilien sammeln darf. Obwohl einige Klagen gegen andere Landkreise inzwischen zurückgezogen oder von den Gerichten abgelehnt wurden, hat der Landkreis beim Verwaltungsgerichtshof Zulassung seiner Beschwerde beantragt, so dass hier noch die Entscheidung offen ist. Aber die Menge der durch AWP eingesammelten Textilien (413 t in 2014) und die Verkaufserlöse zeigen, dass dies ein lukratives Geschäft ist, auch wenn es aktuell etwas rückläufig ist.
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