Wildbret vom Reh mit exotischer Begleitung
(Langenbruck, rt)Jägervereinigungs-Vorsitzender Rudi Engelhard (v.l.) freute sich zusammen mit Küchenchef Christian Reichhart und Jägervereinigungs-Vizevorstand Martin Braun über ein gelungenes Wild-Menü.
Zum gestrigen „Höhepunkt der Wildbretsaison“ hat sich der Küchenchef des Langenbrucker Gasthofs Fröhlich mächtig ins Zeug gelegt: Neben Sikahirsch und Reh krönte ein Tonkabohneneis das ganz besondere Vier-Gänge-Menü zum Ende der Hallertauer Wildwochen. Rudi Engelhard als Pfaffenhofens oberster Jäger erzählte zwischen den Gängen spannende Anekdoten rund um Jagd und Wild.
Organisiert von der Jägervereinigung Pfaffenhofen konnten Feinschmecker auch in diesem Jahr wieder einen außergewöhnlichen Abend verbringen. Mit den Klängen der Parforce- und Fürst-Pless-Hörner wurde im Fröhlich-Saal zum Essen gerufen. Was dann folgte, war eine exquisite kulinarische Komposition mit perfekt aufeinander abgestimmten Aromen, die mit Kürbiskernnockerln in Wildkraftbrühe ihren Anfang genommen hat. Als Hors d’œuvre gab es Rücken vom Sikahirsch mit Rosmarin-Portweinfüllung an Feldsalat.
Den großen Fleischgang bestritt das im eigenen Saft gegarte Hallertauer Reh mit Walnuss-Serviettenknödel und Apfelblaukraut. Das gault-millau-kochmützenwürdige Geschmackserlebnis aus der Hand des Küchenmeister Christian Reichhart klang aus mit einem Marillen-Topfenknödel, ergänzt mit hausgemachtem Tonkabohneneis (Die Tonkabohne dient als aromatisches Gewürze mit betörendem Aroma) mit heißen Waldbeeren als Dessert.
Zwischen den Gängen erzählte Engelhard über das aus Ostasien stammende Sikawild, das nur noch mit wenigen Exemplaren in Deutschland Wäldern vertreten ist und wohl künftig nur noch in Wildgattern zu finden sein wird. Daneben wusste Pfaffenhofens Ex-Landrat so manche Anekdote zu den kuriosen Trophäen, wie etwa zu jener eines Rehbockes aus Polen, dessen knöcherner Kopfschmuck mehr als 700 Gramm auf die Waage bringt und so manches Waidmannsherz aus unterschiedlichen Gründen schneller schlagen lässt. Exotisch mutete auch das Geweih eines Davidshirsches an, zumal diese Tierart in freier Wildbahn seit Jahrhunderten nicht mehr zu finden ist und zunächst nur im kaiserlichen Wildpark von Peking überlebte. Auch dazu gab es von Engelhard eine spannende, biographisch angehauchte Geschichte.
Auf vielfältige Weise wurde somit dieser jagdlich geprägte Abend ein vollendeter Genuss für alle Freunde der Jagd und des erlesenen Geschmacks.
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