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Hochzeitskapelle im Kulturstoi Tegernbach

(Pfaffenhofen, mh)

Hochzeitskapelle im Kulturstoi Tegernbach


Nein keine Hochzeit im Stall, auch keine Geburt, eher eine Weihnachtfeier der ungewöhnlichen Art, fand in einem reanimiertem Kuhstall zu Tegernbach bei Pfaffenhofen statt. Der „gemeinnützliche“ Verein mobile.e.V., hatte ins „Tal der Gesetzlosen“ geladen.
Ob Humulus Lupus Open Air, Goethes Schlittschuh oder Seifenkistenrenn, der bunte Verein liebt die Vielfalt.

Keinen wundert es also wenn ein verschlafener Kuhstall aus den 60zigern, oder früher, zum „Kulturstoi“ wiedererweckt wird. Der Duft von Rosmarinkartoffeln und Gulasch steigt dem Besucher beim Betreten sofort in die Nase. Kultur braucht Nahrung, Entspannung kann bei niederen Betonbodentemperaturen auch anstrengend werden. Handgezimmerte Sitzbänke und Tische in den alten Kälberboxen, in wohlig weiches Licht getaucht, stehen bereit, um die Band des Abends zu genießen.


Die Hochzeitskapelle, (Indie-Bayern-Walzer, Weilheim), so die Ankündigung, wurde anlässlich einer Eheschließung 2012 gegründet, kann aber durchaus zum selbigen Thema gebucht werden. Blasmusik, Micha Acher (Trompete, Tuba), Mathias Götz (Posaune), Evi Keglmaier (Viola, Tuba) und Percussion, Markus Acher, bilden das musikalische Konglomerat. Zusammengeballte, musikalische Äußerungen, vorwiegend bayerischer Art, auch zum Tanzen geeignet. Fast wie beim Jazz wird jedoch die freie Interpretation der Themen gepflegt, die Instrumente unterhalten sich, dem Solo wird Raum gelassen und viele leise Töne, erzeugen fast schon eine meditative Stimmung. Der große Auftritt ist nicht ihr Ding, eher aus der Gruppe heraus, entsteht die teilweise surreale Bilderwelt.


In „Schweinelampenrot“ getaucht, spielen die Akteure den Kuhstall warm, fast schon religiöse Züge haben manche Stücke, das Mantra lässt grüßen. Mit viel Phantasie könnte die ganze Veranstaltung, oder eher Messe, auch in einem tibetanischen Kuhstall, oder besser Tempel, was historisch gesehen dasselbe sein dürfte, stattfinden.
Der Beschreibung in der Ankündigung: „Was dabei entsteht - eine Art folkloristisch-elegischer Rumpeljazz - gibt unterhaltend-melancholische Antworten auf grundlegende, zugleich niemals ausgesprochene Fragen. Das Spannungsfeld zwischen den fünf Spielkollegen und ihren Zuhörern tut das Übrige, so dass der Augenblick die Musik macht und das Publikum unweigerlich ein Teil des Geschehens wird.“ kann ich im Nachhinein auch beipflichten.
TIPP: Am 12.12.2015 gibt es am 10:00 einen Kunsthandwerkermarkt im Kuhstall zu Tegernbach.
 

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