Gospelchor rockt die Kirche
(Pfaffenhofen, wk)
Wie ein Wirbelwind durchstürmte der Gospelchor „Munich goes Gospel“ die evangelische Kreuzkirche Pfaffenhofen. Und der dem Chor vorauseilende Ruf verursachte einen Ansturm auf die Plätze in der Kirche, so dass zusätzliche Stühle aufgestellt werden mussten, doch auch die reichten nicht aus, so dass viele wieder nach Hause geschickt werden mussten.
Der gemischte Chor mit seinen 25 Sängerinnen und Sängern stand mit seinen roten, weit schwingenden Roben im Altarraum der Kirche und wurde am Keyboard begleitet vom Pianisten Steffen Zander. Der Funke sprang sofort über: Die Menschen wippten mit, klatschten und summten mit. Sie ließen sich anstecken von der Begeisterung der Sängerinnen und Sänger. Jeder Ton, jede Note verwandelte sich augenblicklich in Freude am Sein, Freude am Singen, Freude am Miteinander. Lieder, mit Herz und Stimmkraft vorgetragen, waren weit mehr als eine „frohe Botschaft“: Sie waren ein leidenschaftliches Bekenntnis zum Glauben, aber auch zum Singen selbst - und die pure Freude.
Sie sangen nicht nur, sie tanzten, klatschten, waren ständig in Bewegung und bewiesen sich selbstsicher in Soli und Chorauftritt. Und die kleine Kirche erbebte vom kraftvollen Gesang des Chores. Auch die Zuhörer waren auf ihrenb Stühlen und Bänken in rhythmischer Bewegung, klatschten begeistert mit und nach jedem Gospelsong folgte frenetisch Beifall. Wie eine Woge des Meeres ging der Gesang des Chores in die Zuhörerschar über. Und die Dirigentin Carolin van Brünken, die ihren Chor fest im Griff hatte, verausgabte sich völlig bei ihrer Arbeit vor dem Chor und auch als Solistin beim Gesang. Sie war permanent in Bewegung und riss mit ihrem Schwung den ganzen Chor mit. Auch die Solisten, die bei einigen Gospels vortraten, begeisterten die Zuhörer vollends. Zwischendurch gab es auch einige besinnliche Texte, die vorgelesen wurden wie „Ein Geschenk des Himmels“ über das füreinander-da-sein.
Solistin und Chorleiterin klein, laut und hammerharte Stimme
Und Carolin van Brünken freute sich schließlich „wie ein Schnitzel, wenn die Pommes kommen“ nach einem vor kurzem erst einstudierten Lied, das hervorragend vorgetragen wurde. Bei einem Solo des Liedes „It´s god to know Jesus“ überzeugte Melinda Pfeiffer-Sedlmayr mit einer gewaltigen Stimme, „obwohl sie halb so groß ist wie ich, doch drei Mal so laut“, merkte Dirigentin Carolin van Brünken humorvoll an, nachdem der tosende Beifall geendet hatte. Auch der neu einstudierte Song „Here I am to Worship“ begeisterte die Zuhörer und die Frage von Carolin van Brünken nach eineinhalb Stunden durchgehendem Gesang an die Zuhörer „könnt Ihr noch“ wurde mit einem donnerndem „JA“ beantwortet, denn die Zuhörer konnten einfach nicht genug bekommen von diesem Chor. Deshalb gab es noch einige weitere Songs wie „Don´t be afraid“ oder „I bless your name“. So wechselten sich Power-Songs mit teilweise etwas ruhigeren Liedern ab. Es war eine prächtige Stimmung bei den Zuhörern, aber auch beim Chor, wie die Dirigentin immer wieder betonte, auch dass sie gerne wieder kommen würden, weil ihnen der Auftritt selbst so gut gefiel.
Der Gospelchor ist zwar erst knapp vier Jahre alt, doch die Sängerinnen und Sänger hatten schon langjährige Erfahrungen in anderen Formationen gesammelt, so dass sie mit ihrer Begeisterung für die Gospeltradition immer wieder ihr Publikum anstecken konnten. Deshalb haben sie mit ihren versierten und kraftvollen Stimmen den Auftritt in der Kreuzkirche zu einem unvergesslichen Erlebnis auf höchstem Niveau gemacht. Freunde der Gospelmusik können sich die erste CD des Chores „Live in Concert“ direkt beim Chor (info@munich-goes-gospel.de) bestellen, das wäre sicher ein gutes Weihnachtsgeschenk.
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