Eine besinnliche Stunde in hektischer Zeit
(Wolnzach, hr)„Mögen wir alle in dieser doch so rastlosen Zeit ein wenig Besinnlichkeit erfahren“, mit diesen Worten begrüßte Werner Brunner, Vorstand des Wolnzacher Liederkranzes das Publikum zum traditionellen Adventskonzert in der Wolnzacher Pfarrkirche. Gemeinsam mit der Marktkapelle, dem Kirchenchor, der Wolnzacher Saitenmusi, der Hausmusik Schleibinger und der Chorgruppe der katholischen Jugend zauberten sie vorweihnachtliche Stimmung in die Kirche.
Den Advent kennen wir als etwas Besonderes. Damit ist vieles gemeint; die besinnliche Weihnachtsmusik genau so wie die langen Nächte, in denen man sich vom Licht der Kerzen wärmen lässt. Doch hat diese Zeit auch vieles von ihrer Ruhe und Besinnlichkeit verloren. Hektik und Stress beherrschen oftmals den Alltag. Da wollen Geschenke gekauft, Plätzen gebacken und das Haus geschmückt werden. Über all dies vergisst man oft das, was den Advent eigentlich ausmacht: die Ruhe und die Vorfreude auf das Weihnachtsfest.
Genau diese Vorfreude konnten die Wolnzacher Sänger und Musikanten mit ihren Liedern bei den zahlreichen Zuhörern wecken. Mit schönen bayerischen, aber auch internationalen Weihnachtsmelodien sang und spielte man sich in die Herzen der Menschen. Dabei traf man aber nicht nur den richtigen Ton, sondern Werner Brunner richtete den Blick auch auf die Probleme unserer Zeit. „Mach hoch die Tür, die Tor mach weit“, ein Lied das gerade in der heutigen Zeit eine ganz besondere Bedeutung hat, so sind die Tore gerade für Flüchtlinge oftmals verschlossen.
Mahnende Worte, die auch Pfarrer Johann Braun nur unterstrich: Nun tragt eurer Güte hellen Schein
weit in die dunkle Welt hinein – diese Zeile eines bekannten Weihnachtsliedes ist für den Geistlichen mehr: „Das Licht der Kerze wird zu einer Gewissensleuchte für uns.“ In diesem Sinne war es nicht nur ein besinnliches Konzert in der Vorweihnachtszeit, sondern auch eines, das die aktuelle Zeit schon auch mit kritischen Augen betrachtete. Ein Konzert, das den Blick auf den wesentlichen Gedanken dieses christlichen Hochfestes richtet. Und so wurde das am Ende nicht nur von Allen gemeinsam gesungen, sondern von den Herzen der Menschen getragen.
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