17 Fußballfelder für Gewerbe
(Reichertshofen, rt)
Auf dieser Wiesenfläche oberhalb der Bahnstrecke soll es bald eine weitere Gewerbeansiedlung geben. Foto: Michael Franken
Eine riesige Fläche, und zwar so groß wie ungefähr 17 Fußballfelder, soll die Erweiterung des bereits bestehenden Gewerbe- und Industriegebiets im Südosten Reichertshofens umfassen. Den Weg dazu machte am gestrigen Dienstagabend der Gemeinderat des Marktes bei seiner Turnussitzung einstimmig frei.
Der sogenannte Aufstellungsbeschluss für etwa zwölf Hektar große Areal ist die Grundlage für das ambitionierte Projekt, das nun die Bebauungspläne „Gewerbegebiet Herrnfleck“, „Industriegebiet Ost“ und „Gewerbegebiet Ost und Mischgebiet Thannbergstraße“ nach sich zieht. Reichertshofens Bürgermeister Michael Franken (JWU) nannte das Vorhaben nach der Ansiedlung der Firma Wacker Neuson „die wichtigste Gewerbeentwicklung“ in der Gemeinde. Es bestehe allerdings ein „starker Zeitdruck.“ Denn die Hälfte des Geländes will das Sanitär- und Haustechnikunternehmen Richter und Frenzel (deren Tochterunternehmen die frühere TVG und heutige TBV ist) möglichst bald für die Erweiterung ihres vorhandenen Betriebsgeländes nutzen.
Der zur Sitzung anwesende Firmenvertreter erläuterte, dass am Reichertshofener Standort ein Auslieferungszentrum mit einem Verwaltungsbau entstehen solle. Es sei mit täglich etwa 25 Lkw-Touren am Vormittag zu rechnen, weiteren Verkehr werde es ganztags durch Zulieferer geben. Gerechnet werde derzeit mit bis zu 40 Anfahrten. In Reichertshofen werde „das zentrale Projekt für uns in ganz Süddeutschland überhaupt“ entstehen. Von den Planern sei Reichertshofen bereits als der beste Standort identifiziert worden.
Fast 100 neue Arbeitsplätze
Der Firmensprecher kündigte zu den 65 bereits vorhandenen Arbeitsplätzen weitere 80 bis 90 zusätzlich an; davon seien dann 15 im Büro. Überwiegend würde es sich um Vollzeitarbeitsplätze handeln. „Wir werden eine erhebliche zweistellige Millionensumme investieren.“ Es werde überdies ein schnelles Bauleitverfahren benötigt. Der Projektentwickler Johann Baierl von der Pfaffenhofener Firma Trend Immobilien sagte, dass es seit dem Sommer weitere Flächenanfragen von zwei Unternehmen gebe. Die Vorprüfung sei gemacht und die in Frage kommenden Grundstücke seien bereits notariell gesichert. Ein von Baierl als überwundene „Hürde“ bezeichnetes Hemmnis, das es gegeben habe, klärte Franken als einen Eigentümer auf, der sein Grundstück nicht verkauft habe und um dieses nun drumherum geplant werde.
Zur Sitzung am 16. Februar des kommenden Jahres soll der Bebauungsplan mit allen Festsetzungen und Baugrenzen ins Gremium, die öffentliche Auslegung ist dann für den 1. März im Rathaus vorgesehen.
Kurz erwähnt worden ist im Rahmen der Vorstellung auch die Absicht der Firma Wacker Neuson deren geplante Firmenerweiterung in einem dreistöckigen Neubau mit bis zu weiteren 120 hochwertigen Arbeitsplätzen.
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