Asylbewerber: Rohrbach hat geliefert
(Rohrbach, wk)
Lange hatte es gedauert, bis von Rohrbach die offizielle Meldung kam, dass der Ort zusätzliche Asylbewerber und an welchem Platz aufnehmen wird, denn fast alle Orte im Landkreis hatten schon vor gut vier Wochen dem Landratsamt geeignete Standorte oder Unterbringungsmöglichkeiten vorgeschlagen. Von Rohrbach gab es offiziell keine Verlautbarung.
Das habe aber nicht bedeutet, dass Rohrbach nichts unternommen habe, so Bürgermeister Peter Keck auf der letzten Gemeinderatssitzung in diesem Jahr, denn es wurden nach intensiven Beratungen im Gemeinderat, die nicht immer ruhig verliefen wie zu hören war, fleißig Vorarbeiten unternommen, ein Grundstück angekauft und in enger Abstimmung mit dem Landratsamt und dem Asylhelferkreis vor Ort geplant. Auf der gestrigen Sitzung wurde dann die einvernehmliche Lösung bekannt gegeben, dabei betonte Bürgermeister Peter Keck, dass das Vorgehen Rohrbachs sinnvoll gewesen sei und er nicht mit jeder Kleinigkeit in die Öffentlichkeit gegangen sei, sondern er vorher alles abgestimmt haben wollte – wobei er damit einigen Kritikern außerhalb des Gemeinderates „den Wind aus den Segeln“ genommen hatte, die dem Gemeinderat zu wenig Öffentlichkeitsarbeit vorgeworfen hatten. Das entspannte Verhältnis der Gemeinderäte war auch daran abzulesen, dass es bei der Verkündung der Unterbringungslösung keinerlei Emotionen gab.
der begrünte Bereich rechts wird für die Container genutzt
Geplant wird eine Container-Lösung mit 27 Containern für Asylbewerber und einem Container für Betreuer und Erste Hilfe. Je Container, mit eigener Nasszelle und Kochgelegenheit, werden 2 Asylbewerber untergebracht, so dass die Gesamtzahl auf dem Gelände bei 54 Asylbewerbern liegt. Das Grundstück liegt direkt an der Bahnlinie nach München, im Anschluss an das Lagergelände der Firma Spina-Lebensmittel, es ist eingegrünt, voll erschlossen und liegt in der Nähe der Einkaufsmöglichkeiten im Gewerbegebiet. Geklärt werden muss noch die Verbesserung der Straßenanbindung, der Beleuchtung und eine Möglichkeit, den Vorplatz zu vergrößern, denn die zwei Container –Reihen stehen sich recht eng gegenüber. Wegen der schnellen Realisierung wird diese Container-Lösung vom Landratsamt unterstützt. Nachdem vom Landratsamt der Bauantrag erstellt ist, soll umgehend mit den Erschließungsarbeiten (Wasser, Abwasser, Strom etc.) begonnen werden. Je nach Witterung und Erschließungsfortschritt könnten die Container im Februar/März 2016 belegt werden. Damit hätte Rohrbach auch seinen Beitrag zur Unterstützung der Flüchtlinge geliefert. Ob es aber dabei bleiben kann, ist fraglich, sollte die Flüchtlingswelle weiterhin so stark anhalten. Aber nach Auskunft von Bürgermeister Peter Keck sind derzeit keine weiteren Möglichkeiten verfügbar.
Keck dankte den Helfern des Asylkreises für ihre Arbeit und warb um weitere Helfer, die bereit wären den Asylhelferkreis zu unterstützen. Interessenten könnten sich gerne im Rathaus melden.
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