Lücken in der Lichterkette

Nicht so ganz den gewünschten Erfolg konnten die Organisatoren erzielen beim erhofften Schulterschluss über etwa 580 Kilometer von München nach Berlin als Zeichen für Frieden und Toleranz. Zumindest was den Streckenabschnitt durch den Landkreis Pfaffenhofen anbelangt, waren doch einige Lücken vorhanden.

Was immer die Gründe gewesen sein könnten, die Vision von Horst Fallenbeck, der 44-jährige Initiator der Aktion aus Baden Württemberg, hat sich nur bedingt erfüllt. Zur geplanten Massendemonstration mit womöglich bis zu 600.000 Menschen kam es nicht.

Trotzdem, am heutigen Samstag haben sich bei Nacht und Nebel pünktlich um 19 Uhr an den diversen Sammelstellen doch einige Menschen eingefunden, die mit Kerzen, Lampen und anderen Leuchtmaterialien ausgestattet waren. In Reichertshofen beispielsweise dürften es am Ende so um die hundert Leute gewesen sein, die sich am Straßenrand positionierten. Aktivisten der örtlichen Ortsgruppe im Bund Naturschutz in Bayern brachten sogar ein passendes Transparent mit und warben damit um Frieden auf der Welt. „Die Leute kommen aus allen Schichten der Bevölkerung" sagte Fallenbeck vor der Aktion. Über Facebook hatte er dazu aufgerufen. Die Flucht von Millionen Menschen im Nahen Osten, die Mordanschläge von Paris oder auch der Krieg in Syrien waren unter anderem die Gründe dafür. Bundesweit haben Unterstützer innerhalb kurzer Zeit Organisationsgruppen aufgebaut. Im hiesigen Landkreis lief das alles allerdings erst vor wenigen Tagen an. Umso mehr dürfen sich die Helfer über den in dieser kurzen Zeitspanne dennoch erreichten Erfolg freuen.

An einigen Stellen, so etwa von Haimpertshofen und dem Ortsanfang von Pörnbach erlaubte das Pfaffenhofener Landratsamt aus Sicherheitsgründen ohnehin das Aufstellen nicht. Während Josef Schweigard die Organisation in Reichertshofen übernommen hat, kümmert sich Oliver Strässle aus Zolling um den übergeordneten Streckenabschnitt von insgesamt 53 Kilometer. Der hiesige Landkreis fällt mit 40 Kilometer darunter. Der IT-Spezialist ist dafür verantwortlich, dass alles reibungslos läuft. Innerhalb kurzer Zeit versuchte er, für jeden Ort einen Ansprechpartnerzu finden. Dass die Menschenkette nicht lückenlos sein wird, ahnte er bereits im Vorfeld.