Dominikus Dosh in der Alten Eiche zu Pfaffenhofen

Dominikus Dosh in der Alten Eiche zu Pfaffenhofen

Die Alte Eiche in Pfaffenhofen entwickelt sich immer mehr zum absoluten Geheimtipp für Nachtschwärmer, die es auch mal etwas gediegener haben wollen. Ob jetzt der Wirt auf seine „alten Tage“ etwas ruhiger wird, oder die Gäste das Tempo vorgeben, ist nebensächlich.
Da ADE und klassische Gitarre und das in der altehrwürdigen“Oach“, geht das überhaupt? Normalerweise ist der Geräuschpegel wie es sich für eine „Boazn“ gehört, nicht unbedingt für die gezupften Darmseiten geeignet. Die Kundschaft ist redselig und die Themen vielseitig, gleich gar in der Vorweihnachtzeit, „da wo eh so viel los is“.

Dominikus Dosh oder kurz Dominicus hat durchaus Erfahrung was Kneipe betrifft, so einfühlsam und ehrlich wie seine selbstgeschriebenen Stücke sind, so unauffällig bestimmt spielt er sich in die Köpfe der Wirthausbesucher. Unmerklich wird es ruhiger in der alten Stube, das Licht scheint leicht zu flackern, die Bedienung schleicht und stellt vorsichtig die Bestellungen ab. Sogar der gesprächigste Selbstdarsteller hört auf einmal seine eigene Stimme.

Andalusien steht wahrhaftig vor der Tür, Jugenderinnerungen an die erste große Reise nach Spanien und Portugal steigen hoch. Paco de Lucía, Flamenco, Jazz, klappernde Kastagnetten, rassige schwarzhaarige Schönheiten oder stolze Iberer, Picasso, Dali, Sagrada, Lissabon, wann war ich eigentlich das letzte Mal dorthin unterwegs?
Wer bereit ist zuzuhören den erreichen die Bilder, die Welt wird eine andere in der Alten Eiche und das ist gut so. Ein dickes Lob dem Wirt, dem Musikanten und dem Publikum, gerne wieder.