Unter Lkw-Anhänger geraten - Fahrer in Lebensgefahr
(Wolnzach, rt)Fotos: Feuerwehr Langenbruck
Ein schwerer Verkehrsunfall ereignet hat sich am heutigen Montagnachmittag gegen 14 Uhr auf der A9 kurz vor dem Autobahndreieck Holledau in Fahrtrichtung München. Dabei wurde ein Mensch lebensgefährlich verletzt. Die Langenbrucker Feuerwehr war bei dem über dreistündigen Einsatz mit 17 Feuerwehrleuten dabei, darüber hinaus weitere sechs Ortswehren.
Ein 33-jähriger Brummifahrer wechselte in Richtung München in Höhe von Eschelbach fahrend mit seinem Sattelzug vom rechten auf den mittleren Fahrstreifen, um einen an der dortigen Steigung sehr langsam voraus fahrenden LKW zu überholen. Während des Überholvorganges, so berichtet die Polizei, näherte sich von hinten auf dem linken Fahrtstreifen mit wesentlich höherer Geschwindigkeit ein BMW 320. Dessen Fahrer, ein 56-jähriger Mann aus Neustadt an der Aisch wechselte dann laut Aussagen mehreren unbeteiligter Zeugen plötzlich vom linken auf den mittleren Fahrstreifen und stieß mit seinem Wagen frontal in das linke hintere Eck des Aufliegers. Hier blieb der BMW dann verkeilt stecken und wurde von dem Sattelzug bis zum Stillstand auf dem Standstreifen mitgeschleift.
Der BMW-Fahrer erlitt bei dem Unfall schwerste Kopfverletzungen und wurde mit dem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus geflogen. Er schwebt derzeit in Lebensgefahr. Der Fahrer des Lkw blieb bei dem Unfall unverletzt. Die Rettungskräfte mussten sich auch um den Schäferhund des 56-Jährigen bemühen. Das Tier war wegen des Unglücks völlig konfus.
Der total beschädigte BMW musste abgeschleppt werden. Der Sattelzug, an dem der Unterfahrschutz am Heck abgerissen wurde, war noch fahrbereit. Der Gesamtschaden wird von der Verkehrspolizei auf knapp 15.000 Euro geschätzt.
Für die Dauer der Unfallaufnahme waren der mittlere und rechte Fahrstreifen gesperrt, weshalb es in Fahrtrichtung München bis nach 17 Uhr zu erheblichen Stauungen kam. Zur Bergung, Verkehrsregelung und Reinigung der Fahrbahn waren neben der Langenbrucker Wehr auch die Feuerwehren von Wolnzach, Pfaffenhofen, Geisenhausen, Rohrbach, Uttenhofen und Geroldshausen sowie die Kreisbrandinspektion und das THW Pfaffenhofen eingesetzt. Um den Verletzten kümmerte sich das Team des Rettungshubschraubers Christoph 1 aus München, der Rettungsdienst und Notarzt des BRK.
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