Weihnachtliche Klänge aus der Aula
(Wolnzach, msk)Von alpenländischer Stubenmusik bis swingigem Big Band Sound – das diesjährige Weihnachtskonzert am Wolnzacher Gymnasium wartete mit allem auf, was die Schule an musikalischem Talent zu bieten hat. Wer das inoffiziell musische Gymnasium kennt, weiß um dessen Vielfalt.
Stellvertretender Schulleiter Josef Hurzlmeier hielt seine Begrüßungsrede kurz und bedankte sich schon im Vorfeld bei den drei Musiklehrern der Schule, die musikalischen Seelen des Hauses, für ihre wieder einmal grandiose und intensive Arbeit mit den Schülern am Konzert. Er ließ es sich darüber hinaus nicht nehmen, auch auf die bildenden Künste der Schule hinzuweisen. So gestalteten die Schüler der zehnten und elften Klassen dieses Jahr verschiedene Projekte zum Thema Flüchtlinge und Asyl, die man zum Teil auch von außen im Foyer betrachten kann.
Ohne Umschweife begann dann auch das Konzert, durch das Lisa Müller und Maximilian Reger aus der Q11 mit witzigen Kommentaren und interessanten Hintergrundinfos zu altbekannten Weihnachtsstücken führten und die kurzen Umbauzeiten überbrückten. Dynamisch wechselte das Programm zwischen kleinen und großen Ensembles, traditionellen und moderneren Liedern und sorgte für kurzweilige Unterhaltung, wie man sie vom HGW kennt.
Da bekommt man als Ehemalige den ein oder anderen Flashback wenn zum Beispiel Stefanie Fischer ihr Orchester mit großen Gesten durch den Pachelbel Kanon führt, oder Gabi Slesiona bei der Chordirektion eines amerikanischen Spirituals in Ekstase verfällt und ihren Spaß hat. Was die Schule darüber hinaus schon immer ausgezeichnet hat: sehr viel gutes Blech. Im Konzert konnte man wie in Zeitraffer sehen, wohin die Reise derzeit geht. Die Bläserklassen der fünften und sechsten Jahrgangsstufe, die ihre Instrumente an der Schule von der Pike auf lernen, spielten deutsche und englische Klassiker wie „Morgen kommt der Weihnachtsmann“ und „We wish you a merry Christmas“. Die wiederum ehemalige Bläserklasse hat sich indes zu einer Junior-Jazz-Band zusammen geschlossen und stippte mit „Frosty the Snowman“ den Fuß ins Big Band Wasser.
Ganz klassisch und anheimelnd spielte die „Wolnzacher Adventsmusi“, wie sich das kleine Ensemble zu den Stücken passend betitelt, alpenländische Weihnachtarrangements aus dem Karl Edelmann Verlag – sie schufen den Rahmen für Judith Schmids Poem „Heimat“, das zum Nachdenken und in Gedanken Verweilen einlud.
Und wieder Flashbacks wenn es da heißt: Das folgende Lied ist vom englischen Komponisten John Rutter – einer der bekanntesten, britischen Songwriter für klassische Weihnachtsarrangements, der am HGW immer zurecht seinen Platz im Programm findet. So sang der Unterstufenchor mit Lea Hölzl am Flügel Rutters „Angels‘ Carol“ wirklich mit engelsgleichen Stimmen. Lea war über den Abend übrigens nicht nur am Flügel, sondern auch an der Querflöte und mit den Stimmbändern aktiv – so mit ihrer Mitschülerin Susanne Kaindl im Duett „Where are you Christmas?“.
Ein phantastisches Schulkonzert in gemütlicher Stimmung mit freudig-motivierten Schülern und Lehrern auf der Bühne ging mit dem schmissigen „Hot Chocolate“, dem romantisch-melodischen „There’s Christmas in the Air“ und dem traditionellen „Transeamus“ zu Ende. (Hochkonzentriert vergaß man derweil Michael Sandt sein Notenpult aufzustellen aber er „kommt schon noch dahinter, wer der Saboteur war“.) Alle Achtung vor so viel Spaß am, und Talent zum Musizieren. Aber für Talent in allen Künsten ist das HGW ja ohnehin bekannt.
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