Ungeheuerliche Vorwürfe

Kaum zu glauben sind Medienberichte, denen zufolge in der Pfaffenhofener Ilmtalkinik ein Chefarzt "zwangsweise einer neurologisch-psychiatrischen Begutachtung wegen angeblicher Demenz" beruflich über die Klinge springen lassen wollte. Zurzeit scheint allerdings wieder Ruhe in den Fall eingekehrt zu sein.

Die "Süddeutsche Zeitung“ (SZ) berichtete am gestrigen Nachmittag unter der Überschrift „Mobbing an der Ilmtalklinik“ darüber, dass ein leitender Arzt in dem Krankenhaus in einer landesweit ziemlich einmaligen Art und Weise diskreditiert wurde. Der SZ-Autor beruft sich auf dabei auf ein Schreiben des Ärztlichen Kreisverbands Pfaffenhofen, wonach der Chefarzt "zwangsweise einer neurologisch-psychiatrischen Begutachtung wegen angeblicher Demenz" unterworfen worden sei. Wie es dem weiter heißt, habe sich der Arzt tatsächlich auch untersuchen lassen. Im Ergebnis besitze er allerdings "überdurchschnittliche Fähigkeiten."

„Ruhe hatte der betroffene Chefarzt dennoch nicht. Nun sei er mit dem Vorwurf konfrontiert worden, die im Landkreis praktizierenden Fach- und Hausärzte hätten kein Vertrauen mehr zu ihm. Daher strebe das Haus einen Auflösungsvertrag an“, so die SZ in ihrem Beitrag. Der Chefarzt soll sich daraufhin an den Ärztlichen Kreisverband gewandt haben, der ihm bei einer Sitzung im November das Vertrauen ausgesprochen habe. „Im Moment ist der zunächst erwogene Auflösungsvertrag vom Tisch“ ist der SZ zu entnehmen. Ebenso, dass der betroffene Chefarzt den Fall weder bestätigen noch dementieren wolle. Es sei striktes Stillschweigen vereinbart worden, die Klinikleitung selbst spreche von einem bereinigten Konflikt.